Kurzmeldung:
Abendliche SMS von meinem Chef: Morgen käme eine Grundschulklasse (in den Laden?! wieso?! weiß nicht. Ist auch egal) und daher die Frage, ob ich Lust hätte, die Gitarre einzupacken und (mit) denen ein Liedchen zu singen. - Okay, schreib ich zurück, haste ne Idee, welche Liedchen die so mögen? (ich geh doch mal davon aus, die wollen was englisches??) - Antwort wieder per SMS: Naja, schaumermal morgen.
Toll. Kein Stück schlauer, frag ich also meine Wendy, die neben mir auf der Couch sitzt, und ihr ratet NIE, was die spontan vorgeschlagen hat. Nie rater Ihr das. Weil ich es gleich ausplaudere:
Sing doch Schnappi. Das kennen die alle, wenn sie über fünf sind.
Schnappi?!?!
Ja, das von dem kleinen Kind mit dem Krokodil. Das war hier zwanzig Wochen oder so in den Charts. (Zur Erinnerung: "Hier" bedeutet: in Neuseeland!)
...ähm...
Ich hab dann mal nachgeschlagen, und voilà! Nicht zwanzig, nein fünfundzwanzig Wochen, und bis auf Nummer zwei hat Schnappi es geschafft.... in Neuseeland. Hier der Beweis.
Ein Querschnitt von Hörerreaktionen ist zum Beispiel in diesem Forum zu lesen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ernsthaft erwägen würde, Schnappi darzubieten, aber heute Nacht werd ich tätsächlich drüber schlafen.
Das wars schon. Meldung vorbei, Meinung nicht vorhanden. Stimmung: Sprachlos.
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Donnerstag, 19. Juni 2008
Freitag, 13. Juni 2008
Ich war hier, die Presse auch
Ein Freund im Nachbarort Hastings, der wie ich auch Couchsurfer ist, hat für mich sehr kurzfristig ein Zeitungsinterview eingefädelt, das sah so aus: Am Mittwochabend kam der Fotograf im Laden
vorbei (Chef gab ok) und knipste mich - mangels Couch - im Einkaufswagen vor einer Tonne aufgestapelter Kartoffelsäcke, mit Kürbis als Kissen (kreative Gemeinschaftsleistung, aber bequem war das nicht, und ohne die Katoffeln wär die Couchpointe völlig dahin gewesen - aber sie wurde im Untertitel dann eh nicht aufgegriffen). Na super. So ein Zirkus. Dachten sich die paar sporadisch eintrudelnden Kunden wahrscheinlich auch. Da soll sich nochmal einer wundern, warum ich Medien skeptisch betrachte. Am Donnerstagmorgen interviewte mich der eigentliche Reporter dann etwa zehn Minuten übers Telefon. Das Ergebnis dieser Arbeitsteilung stand dann am Nachmittag in der Lokalzeitung "Hawke's Bay Today" und parallel allem Anschein nach auch im NZ Herald. Nicht 100% akkurat, aber das kann man alles so stehen lassen. Übersetzung kann ich mir hoffentlich sparen, Foto ist recht drollig.
So. Jetzt ist es also amtlich, ich war hier. Dann kann ich ja mal bald wieder heimkommen.
Bis dahin... tschau!!!
vorbei (Chef gab ok) und knipste mich - mangels Couch - im Einkaufswagen vor einer Tonne aufgestapelter Kartoffelsäcke, mit Kürbis als Kissen (kreative Gemeinschaftsleistung, aber bequem war das nicht, und ohne die Katoffeln wär die Couchpointe völlig dahin gewesen - aber sie wurde im Untertitel dann eh nicht aufgegriffen). Na super. So ein Zirkus. Dachten sich die paar sporadisch eintrudelnden Kunden wahrscheinlich auch. Da soll sich nochmal einer wundern, warum ich Medien skeptisch betrachte. Am Donnerstagmorgen interviewte mich der eigentliche Reporter dann etwa zehn Minuten übers Telefon. Das Ergebnis dieser Arbeitsteilung stand dann am Nachmittag in der Lokalzeitung "Hawke's Bay Today" und parallel allem Anschein nach auch im NZ Herald. Nicht 100% akkurat, aber das kann man alles so stehen lassen. Übersetzung kann ich mir hoffentlich sparen, Foto ist recht drollig.
So. Jetzt ist es also amtlich, ich war hier. Dann kann ich ja mal bald wieder heimkommen.
Bis dahin... tschau!!!
Montag, 2. Juni 2008
Die Wissenschaft hat festgestellt
Heute in den 18:00 Uhr Nachrichten: Ein neuseeländisches Unternehmen hat den immunstimulierenden Micropartikel MIS416 entwickelt, der einen wichtigen Durchbruch in der Bekämpfung von Viruserkrankungen incl. Influenza, Hepatitis und HIV darstellen könnte. Soweit ich das verstanden habe, wirkt das Zeug, ohne selbst spezifisch zu sein, als Provokateur für die Sorte Immunzellen, die gezielt bestimmte Viren bekämpfen. Dadurch ist es im Prinzip für alles geeignet, selbst Viren, die erst in Zukunft auftauchen... Ein und dieselbe Ampulle/Pille wäre für "Läuse und Flöhe" gleichermaßen bzw sogar gleichzeitig einsetzbar, und Herstellungsaufwand/-preis sowie Haltbarkeit sind auch besser als bei den bisher marktüblichen chemischen antiviralen Produkten, die Haushalte und Regierungen für den Katastrophenfall auf Vorrat halten. Klingt ziemlich futuristisch, hm?
In Tierversuchen ist mit dem Zeug die Sterblichkeit für Hepatitis C auf NULL gesenkt worden.
(Das alles gebe ich nur aus dem Gedächtnis wieder - keine Garantie meinerseits für die Zuverlässigkeit der Information! Nachforschungen sind am besten direkt auf der Website der Firma Vironyx anzustellen)
Falls was dran ist - Kauft Aktien, wenn Ihr es Euch leisten könnt, um
a) mitzverdienen
b) mitzubestimmen, daß das Zeug auch wirklich für die Menschheit eingesetzt wird und nicht als aufgekauftes Patent in der Schublade irgendeines Superreichen (Konzerns) verschwindet.
Wie gesagt, ohne Gewähr. Aber April ist definitiv vorbei.
In Tierversuchen ist mit dem Zeug die Sterblichkeit für Hepatitis C auf NULL gesenkt worden.
(Das alles gebe ich nur aus dem Gedächtnis wieder - keine Garantie meinerseits für die Zuverlässigkeit der Information! Nachforschungen sind am besten direkt auf der Website der Firma Vironyx anzustellen)
Falls was dran ist - Kauft Aktien, wenn Ihr es Euch leisten könnt, um
a) mitzverdienen
b) mitzubestimmen, daß das Zeug auch wirklich für die Menschheit eingesetzt wird und nicht als aufgekauftes Patent in der Schublade irgendeines Superreichen (Konzerns) verschwindet.
Wie gesagt, ohne Gewähr. Aber April ist definitiv vorbei.
Sonntag, 1. Juni 2008
Süßer Brotauflauf mit Whiskysauce
Es wird höchste Zeit für ein Lebenszeichen, bevor Ihr denkt, ich wäre gestorben. Ganz, ganz kurzer Stand von heute: Deutschland hat mich seit 15 Monaten wieder, und inzwischen ist das Seßhaft-werden, der Karrierequark undsoweiter in einigermaßen trockenen Tüchern, sodass zunehmend Zeitüberschüsse vorhanden sind, diesem Drang nach Kontakt, nach Hobbies und derlei nachzugeben. Da jetzt das Wetter nicht mehr zum Abendpicknick am Rhein einlädt, rücken Stubenhocker-Aktivitäten wieder in den Vordergrund.
Gestern war bei uns Plätzchenbackaktion Nr. 1 mit Freunden.
Zwei Rezepte kann ich ohne Aufwand weitergeben:
Schwarzweißgebäck ...wir haben auf Verdacht einen Vanillezucker reingemacht (dafür entsprechend Zuker weggelassen) das Ei vergessen, aber die Plätzchen haben auch so gehalten, sehen gut aus und schmecken okay. Beim nächsten Versuch kommt das Eiklar rein und zwei Vanillezucker.
Glühweinschnitten ...gar nicht schlecht und das einzige, was wir Verwirrten auch wirklich brav nach Rezept gemacht haben - aber da muss nach unserm Geschmack deutlich weniger Zucker rein.
Das Dritte, die Kokosmakronen, unfreiwillig-frei nach einem über zehn Jahre alten Reformhaus-Sammelrezept, bin ich jetzt zu faul abzutippen. Eins sei gesagt: Unten ist ein schwarzer Mürbteig und oben eine weiße Haube. Normal hätte das Vanillepulver je zur Hälfte in den oberen und den unteren Teig gehört. Uns sind aber beide Teelöffel gemahlene Vanille (! das kostbare Zeug !)) gleich in den ersten Teig gerutscht. Der duftete daraufhin schwülstig und schmeckte total dekadent. Das bringt mich auf ne Idee für die nächsten oer übernächsten Schwarzweißplätzchen...
SO!
Warum ich hier eigentlich angefangen hab zu schreiben:
In den ersten Monaten nach der Rückkehr war so schrecklich viel zu tun, im Kopf zu behalten, zu organisieren... dass nicht nur Australien und Neuseeland, sondern sogar meine Zeit dort fast schlagartig ganz weit weg war. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Nach einem halben Jahr hatte ich dann das Gefühl, alles vergessen zu haben, bis auf das schlechte Gewissen, dass ich mich doch mal melden müsste bei einigen dieser tollen Leute dort. Und dann stieß ich auf dieses Blog... oh! Das hatte ich ja selber geschrieben. Und auf einmal war alles da.
Und heute möchte ich eine kulinarische Erleuchtung mit der Welt teilen, die seit knapp 1 1/2 Jahren als Entwurf rumgelegen hat - ohne zu verschimmeln oder verloren zu gehen - Web 2.0 sei Dank.
(Eintrag vom 1.6.2008)
Dolce Vita, liebe Leute.
Meine Wendy (die Mutter der Familie, bei der ich seit März lebe) ist eine tolle Puddingbäckerin(*), das kommt von der vielen Übung. Heute backt schon wieder supertollen Nachtisch, ein echtes Lieblingsrezept. Das nehme ich zum Anlass, um das phänomenale Rezept mit Euch zu teilen... (*: Pudding wird im englischen Sprachraum als Sammelbegriff für Süßspeisen und synonym für Nachtisch verwendet, mit besonderem Schwerpunkt auf Backofen-Pudding, in etwa feuchte Kuchen oder süße Aufläufe. Und das können die echt gut, egal was man sonst so über Cuisine Anglaise hören muß.) Das Original stammt aus der Augustausgabe 2006 des neuseeländischen Taste Magazine und ist hier online nachzulesen.
Heute (16.11.2009) wiederentdeckt und ENDLICH fertig übersetzt:
Süßer Brotauflauf mit Whiskysauce
Von Allyson Gofton
Absolute Dekadenz! Als Brot für dieses Rezept eignet sich am besten ein rundliches Weißbrot mit guter, knuspriger Kruste.
Fertig in: 1¼ Stunde
Portionen: 8-10
Alan Gillard
Zutaten:
A) Für den Brotauflauf:
8 dicke Scheiben weißes Brot (siehe Tips vom Koch)
2-3 EL weiche Butter
1 Liter Milch
6 Eier
1 Tasse* Zucker
2-3 EL Vanilleextrakt (bzw. 10-20 g Zucker durch Vanillezucker ersetzen...)
½ Tasse* Rosinen
B) Für die Whiskysauce:
1 Tasse* Zucker
2 EL Wasser
100g Butter
¼ Tasse* Whisky
2 Eier, leicht verquirlt
¼ Tasse* Sahne (optional)
(1 Tasse = ca. 240 ml)
Zubereitung:
A)_Brotauflauf_
4 Brotscheiben mit Butter bestreichen und mit den restlichen 4 Scheiben zu Sandwiches zusammensetzen. In rechteckige oder dreieckige Stücke schneiden und in eine große Schüssle geben. Mit der Milch übergießen und beiseite stellen.
Eier, Zucker und Vanilleextrakt kräftig zu einer dicken, cremigen Mixtur aufschlagen. Mit den Rosinen zum eingeweichten Brot geben und alles gut vermischen.
Die Masse in ein gut eingefettetes ofenfestes Gefäß mit 1,5 - 2 l Fassungsvermögen geben.
Im Wasserbad bei 180°C für ca. eine Stunde backen (Messerprobe).
Warm mit der Whiskysauce servieren.
B)_Whiskysauce_
(Ergibt 3/4 Tasse, Zubereitungszeit 10-15 min.) Den Zucker und das Wasser in einen kleinen Saucentopf geben und unter ständigem Rühren sanft erhitzen, bis der Zucker ganz aufgelöst ist.
Den Sirup in das Obergefäß eines doppelten Sauentopfes geben und Butter, Whisky und Eier einrühren. Über schwach siedendem Wasser weiter erhitzen, bis die Sauce ingedickt ist. Dann die Sahne einrühren, falls gewünscht.
...Tips vom Koch
• Wer mag, kann ein leichtes Vollkornbrot nehmen. Ein schweres Brot ist nicht empfehlenswert, da es vom feinen Geschmack des Gerichtes ablenken würde. Man kann es auch mit Brioche versuchen (total dekadent!)
• Für das Wasserbad (auch bekannt als Bain Marie) wird eine Casserole oder auf jeden Fall eine zweite ofenfeste Form benötigt, die größer ist als diejenige, in der die Brotauflaufmasse gekocht werden soll. Man stellt also die gefüllte Auflaufform in den größeren Garbehälter und füllt anschließend das Wasser ein, so dass es etwa halbhoch ans innere Gefäß heranreicht.
---- Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Gestern war bei uns Plätzchenbackaktion Nr. 1 mit Freunden.
Zwei Rezepte kann ich ohne Aufwand weitergeben:
Schwarzweißgebäck ...wir haben auf Verdacht einen Vanillezucker reingemacht (dafür entsprechend Zuker weggelassen) das Ei vergessen, aber die Plätzchen haben auch so gehalten, sehen gut aus und schmecken okay. Beim nächsten Versuch kommt das Eiklar rein und zwei Vanillezucker.
Glühweinschnitten ...gar nicht schlecht und das einzige, was wir Verwirrten auch wirklich brav nach Rezept gemacht haben - aber da muss nach unserm Geschmack deutlich weniger Zucker rein.
Das Dritte, die Kokosmakronen, unfreiwillig-frei nach einem über zehn Jahre alten Reformhaus-Sammelrezept, bin ich jetzt zu faul abzutippen. Eins sei gesagt: Unten ist ein schwarzer Mürbteig und oben eine weiße Haube. Normal hätte das Vanillepulver je zur Hälfte in den oberen und den unteren Teig gehört. Uns sind aber beide Teelöffel gemahlene Vanille (! das kostbare Zeug !)) gleich in den ersten Teig gerutscht. Der duftete daraufhin schwülstig und schmeckte total dekadent. Das bringt mich auf ne Idee für die nächsten oer übernächsten Schwarzweißplätzchen...
SO!
Warum ich hier eigentlich angefangen hab zu schreiben:
In den ersten Monaten nach der Rückkehr war so schrecklich viel zu tun, im Kopf zu behalten, zu organisieren... dass nicht nur Australien und Neuseeland, sondern sogar meine Zeit dort fast schlagartig ganz weit weg war. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Nach einem halben Jahr hatte ich dann das Gefühl, alles vergessen zu haben, bis auf das schlechte Gewissen, dass ich mich doch mal melden müsste bei einigen dieser tollen Leute dort. Und dann stieß ich auf dieses Blog... oh! Das hatte ich ja selber geschrieben. Und auf einmal war alles da.
Und heute möchte ich eine kulinarische Erleuchtung mit der Welt teilen, die seit knapp 1 1/2 Jahren als Entwurf rumgelegen hat - ohne zu verschimmeln oder verloren zu gehen - Web 2.0 sei Dank.
(Eintrag vom 1.6.2008)
Dolce Vita, liebe Leute.
Meine Wendy (die Mutter der Familie, bei der ich seit März lebe) ist eine tolle Puddingbäckerin(*), das kommt von der vielen Übung. Heute backt schon wieder supertollen Nachtisch, ein echtes Lieblingsrezept. Das nehme ich zum Anlass, um das phänomenale Rezept mit Euch zu teilen... (*: Pudding wird im englischen Sprachraum als Sammelbegriff für Süßspeisen und synonym für Nachtisch verwendet, mit besonderem Schwerpunkt auf Backofen-Pudding, in etwa feuchte Kuchen oder süße Aufläufe. Und das können die echt gut, egal was man sonst so über Cuisine Anglaise hören muß.) Das Original stammt aus der Augustausgabe 2006 des neuseeländischen Taste Magazine und ist hier online nachzulesen.
Heute (16.11.2009) wiederentdeckt und ENDLICH fertig übersetzt:
Süßer Brotauflauf mit Whiskysauce
Von Allyson Gofton
Absolute Dekadenz! Als Brot für dieses Rezept eignet sich am besten ein rundliches Weißbrot mit guter, knuspriger Kruste.
Fertig in: 1¼ Stunde
Portionen: 8-10
Alan Gillard
Zutaten:
A) Für den Brotauflauf:
8 dicke Scheiben weißes Brot (siehe Tips vom Koch)
2-3 EL weiche Butter
1 Liter Milch
6 Eier
1 Tasse* Zucker
2-3 EL Vanilleextrakt (bzw. 10-20 g Zucker durch Vanillezucker ersetzen...)
½ Tasse* Rosinen
B) Für die Whiskysauce:
1 Tasse* Zucker
2 EL Wasser
100g Butter
¼ Tasse* Whisky
2 Eier, leicht verquirlt
¼ Tasse* Sahne (optional)
(1 Tasse = ca. 240 ml)
Zubereitung:
A)_Brotauflauf_
4 Brotscheiben mit Butter bestreichen und mit den restlichen 4 Scheiben zu Sandwiches zusammensetzen. In rechteckige oder dreieckige Stücke schneiden und in eine große Schüssle geben. Mit der Milch übergießen und beiseite stellen.
Eier, Zucker und Vanilleextrakt kräftig zu einer dicken, cremigen Mixtur aufschlagen. Mit den Rosinen zum eingeweichten Brot geben und alles gut vermischen.
Die Masse in ein gut eingefettetes ofenfestes Gefäß mit 1,5 - 2 l Fassungsvermögen geben.
Im Wasserbad bei 180°C für ca. eine Stunde backen (Messerprobe).
Warm mit der Whiskysauce servieren.
B)_Whiskysauce_
(Ergibt 3/4 Tasse, Zubereitungszeit 10-15 min.) Den Zucker und das Wasser in einen kleinen Saucentopf geben und unter ständigem Rühren sanft erhitzen, bis der Zucker ganz aufgelöst ist.
Den Sirup in das Obergefäß eines doppelten Sauentopfes geben und Butter, Whisky und Eier einrühren. Über schwach siedendem Wasser weiter erhitzen, bis die Sauce ingedickt ist. Dann die Sahne einrühren, falls gewünscht.
...Tips vom Koch
• Wer mag, kann ein leichtes Vollkornbrot nehmen. Ein schweres Brot ist nicht empfehlenswert, da es vom feinen Geschmack des Gerichtes ablenken würde. Man kann es auch mit Brioche versuchen (total dekadent!)
• Für das Wasserbad (auch bekannt als Bain Marie) wird eine Casserole oder auf jeden Fall eine zweite ofenfeste Form benötigt, die größer ist als diejenige, in der die Brotauflaufmasse gekocht werden soll. Man stellt also die gefüllte Auflaufform in den größeren Garbehälter und füllt anschließend das Wasser ein, so dass es etwa halbhoch ans innere Gefäß heranreicht.
---- Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Donnerstag, 22. Mai 2008
Ziemlich fernmüde
Der Frost hat sich relativiert, es ist jetzt ungefähr deutsches Oktoberwetter. Für weitere Temperatureinbrüche hab ich aber jetzt immer ne lange Thermoleggings im Rucksack dabei. Regenhose und -Jacke schon immer, muß sein, wenn man mit dem Rad unterwegs ist. Und ich war ja schon immer ein Rucksack-Typ.
Mein Vater schloß seine letzte e-Mail an mich mit "mach es weiterhin gut". Das erscheint mir momentan ziemlich abstrakt, da ich mich zunehmend frage: "Was mach ich überhaupt noch hier?" Okay, arbeiten. Die Verkäuferin, die ich befristet vertrete, erholt sich noch mindestens bis Ende Juni von ihrer erfolgreichen Krebstherapie. Aber was hab ich davon, daß ich hierbleibe, außer dem Stundenlohn? Von jeden Tag, den ich schon wieder zuhause sein könnte, krieg ich fünf bis siebeneinhalb Stunden bezahlt, das gilt sogar nur für fünf Siebtel der Tage. Meine einzige berufliche Herausforderung ist, daß ich (meinem Gefühl nach) vom Chef momentan für blöd gehalten werde und auch tatsächlich gegen Langeweile und Verblödung ankämpfe, weil das Geschäft saisonal abflaut.
Sinnkrise auf meiner Seite und stumpfes Durchhalten. Am andern Ende wartet ZUHAUSE mein Liebster, den ich schon genau drei Monate lang nicht geknuddelt habe, seit ich ihn in Auckland an die Lufthansa abgeben mußte. Das allein wär schon schlimm genug, erschwerend hinzu kommen mindestens ein Vorstellungsgespräch, das eventuell wegen meiner Abwesenheit ins Wasser fällt, ne Wohnung, die meine ist, soviele Schätze im Keller, Himbeeren und Passionsblumen im Garten, ne Stadt mit Straßenbahn und Altertum und Rhein, Dom und Döner und Sünner Malz, mein Revier, meine Familie und alte Freunde, Sommer und ne Sprache, in der ich nicht bloß zurechtkomme, sondern zuhause bin. Heimweh? Das klingt so dramatisch. Ich würds mal eher als Fernmüdigkeit bezeichnen. Ist ja nicht so, daß ich es hier keinen Tag länger aushalte. Es hält mich hier nur nicht mehr richtig.
Darüberhinaus gehts mir gut. Die sieben Wochen pack ich auch noch. Bloß wozu?
Entwarnung: Ich werd in den nächsten Blogs mal ein paar alte Highlights nachholen, damit Ihr nicht auf die Idee kommt, ich hätte hier die ganze Zeit so unerfüllt zugebracht.
Also: Macht es auch weiterhin gut! Bis demnächst!
Mein Vater schloß seine letzte e-Mail an mich mit "mach es weiterhin gut". Das erscheint mir momentan ziemlich abstrakt, da ich mich zunehmend frage: "Was mach ich überhaupt noch hier?" Okay, arbeiten. Die Verkäuferin, die ich befristet vertrete, erholt sich noch mindestens bis Ende Juni von ihrer erfolgreichen Krebstherapie. Aber was hab ich davon, daß ich hierbleibe, außer dem Stundenlohn? Von jeden Tag, den ich schon wieder zuhause sein könnte, krieg ich fünf bis siebeneinhalb Stunden bezahlt, das gilt sogar nur für fünf Siebtel der Tage. Meine einzige berufliche Herausforderung ist, daß ich (meinem Gefühl nach) vom Chef momentan für blöd gehalten werde und auch tatsächlich gegen Langeweile und Verblödung ankämpfe, weil das Geschäft saisonal abflaut.
Sinnkrise auf meiner Seite und stumpfes Durchhalten. Am andern Ende wartet ZUHAUSE mein Liebster, den ich schon genau drei Monate lang nicht geknuddelt habe, seit ich ihn in Auckland an die Lufthansa abgeben mußte. Das allein wär schon schlimm genug, erschwerend hinzu kommen mindestens ein Vorstellungsgespräch, das eventuell wegen meiner Abwesenheit ins Wasser fällt, ne Wohnung, die meine ist, soviele Schätze im Keller, Himbeeren und Passionsblumen im Garten, ne Stadt mit Straßenbahn und Altertum und Rhein, Dom und Döner und Sünner Malz, mein Revier, meine Familie und alte Freunde, Sommer und ne Sprache, in der ich nicht bloß zurechtkomme, sondern zuhause bin. Heimweh? Das klingt so dramatisch. Ich würds mal eher als Fernmüdigkeit bezeichnen. Ist ja nicht so, daß ich es hier keinen Tag länger aushalte. Es hält mich hier nur nicht mehr richtig.
Darüberhinaus gehts mir gut. Die sieben Wochen pack ich auch noch. Bloß wozu?
Entwarnung: Ich werd in den nächsten Blogs mal ein paar alte Highlights nachholen, damit Ihr nicht auf die Idee kommt, ich hätte hier die ganze Zeit so unerfüllt zugebracht.
Also: Macht es auch weiterhin gut! Bis demnächst!
Dienstag, 13. Mai 2008
Lebenszeichen #(quasi)4 -- verspätet
newsflash: Sonntag (Muttertag) seit langem mal wieder auf Achse gewesen, mit Wendy von Napier rauf bis Thames,ihre netten Eltern besuchen. Hatten wunderbares Reisewetter, obwohl Sauwetter vorausgesagt war. Solange das Tageslicht reichte, gabs beste Aussicht auf die Landschaft. Danach dann doch Regen.
Wir tun gelegentlich so wilde Dinge wie Oliven im Park ernten (die waren nach dem Rezept aus einem australischen Selbstversorger-Gartenbuch fast genießbar, leider nur fast, sind inzwischen aufm Kompost mitsamt Marinade), Hagebutten pflücken (und dann kein Rezept wissen)... Sonntag auf der Rückreise haben wir irgendwo angehalten und ein paar Knollen Topinambur ausgegraben. Einen Teil hat Wendy nun in ihrem Garten vergraben als eiserne Reserve (besonders "zierlich" sind die ausgewachsenen Pflanzen in diesem Klima nicht. Die Höhe, die sie unter deutschen Verhältnissen erreichen, ist deutlich hübscher) und den Rest werden wir bald mal lecker kochen.
Oh ich vergaß fast: Sonntagmorgen um halb fünf hat mein Bett gewackelt. War nur ein lokales Beben, und hätte ich nicht zum Frühstück davon gehört, hätte ich total vergessen, daß ich in der Nacht gedacht hatte: "hm?! -- hm." und sofort wieder eingeschlafen war ...denn es war nur gerade eben lang genug um aufzuwachen und zu denken: "blöder Traum", weil schon vorbei.
Dinge gehn langsam...
Die Sonne ist (in Maßen) wieder zurück, der bittre Winter, der mich mit Erkältung flach gelegt hatte, war wohl nur ein Ausreißer. Heute habe ich 500 Erdbeerpflanzen für meinen Chef gepflanzt. Rücken tuts noch, zum Glück. Morgen ist meine Kollegin dran und ich schmeiß den Shop alleine
...sonst passiert nicht viel.
Zum vielen Fernsehen hab ich die lahme Rechtfertigung, daß das ja immerhin mein Hör-Englisch trainiert. Wa-ha! Oh, und die Konversation. Ich quatsch nämlich immer dazwischen, teils um zu protestieren, teils zum Kommentieren und teils, weil mir ein Wort fehlt. Ich kenne Menschen, die würden mich dafür auf dauer killen wollen, aber Wendy scheints interessant zu finden. Für jetzt und hier hab ich mich mit der TV arrangiert. Ist so schön bequem. Aber zurück in Köln schaff ich mir trotzdem keine Glotze an. War schon gut, all die Jahre ohne die permanente Belaberung. Man kommt ja sonst zu nix. Und wird langsam doof. Vielleicht liegt letzteres aber einfach an den kurzen Tagen. Bären verblöden auch temporär im Winterschlaf. Ich weiß nicht, wer das getestet hat, aber ich habs mal irgendwo gelesen.
Wir tun gelegentlich so wilde Dinge wie Oliven im Park ernten (die waren nach dem Rezept aus einem australischen Selbstversorger-Gartenbuch fast genießbar, leider nur fast, sind inzwischen aufm Kompost mitsamt Marinade), Hagebutten pflücken (und dann kein Rezept wissen)... Sonntag auf der Rückreise haben wir irgendwo angehalten und ein paar Knollen Topinambur ausgegraben. Einen Teil hat Wendy nun in ihrem Garten vergraben als eiserne Reserve (besonders "zierlich" sind die ausgewachsenen Pflanzen in diesem Klima nicht. Die Höhe, die sie unter deutschen Verhältnissen erreichen, ist deutlich hübscher) und den Rest werden wir bald mal lecker kochen.
Oh ich vergaß fast: Sonntagmorgen um halb fünf hat mein Bett gewackelt. War nur ein lokales Beben, und hätte ich nicht zum Frühstück davon gehört, hätte ich total vergessen, daß ich in der Nacht gedacht hatte: "hm?! -- hm." und sofort wieder eingeschlafen war ...denn es war nur gerade eben lang genug um aufzuwachen und zu denken: "blöder Traum", weil schon vorbei.
Dinge gehn langsam...
Die Sonne ist (in Maßen) wieder zurück, der bittre Winter, der mich mit Erkältung flach gelegt hatte, war wohl nur ein Ausreißer. Heute habe ich 500 Erdbeerpflanzen für meinen Chef gepflanzt. Rücken tuts noch, zum Glück. Morgen ist meine Kollegin dran und ich schmeiß den Shop alleine
...sonst passiert nicht viel.
Zum vielen Fernsehen hab ich die lahme Rechtfertigung, daß das ja immerhin mein Hör-Englisch trainiert. Wa-ha! Oh, und die Konversation. Ich quatsch nämlich immer dazwischen, teils um zu protestieren, teils zum Kommentieren und teils, weil mir ein Wort fehlt. Ich kenne Menschen, die würden mich dafür auf dauer killen wollen, aber Wendy scheints interessant zu finden. Für jetzt und hier hab ich mich mit der TV arrangiert. Ist so schön bequem. Aber zurück in Köln schaff ich mir trotzdem keine Glotze an. War schon gut, all die Jahre ohne die permanente Belaberung. Man kommt ja sonst zu nix. Und wird langsam doof. Vielleicht liegt letzteres aber einfach an den kurzen Tagen. Bären verblöden auch temporär im Winterschlaf. Ich weiß nicht, wer das getestet hat, aber ich habs mal irgendwo gelesen.
Dienstag, 6. Mai 2008
Lebenszeichen #(quasi)4 -- nix zu berichten
...außer daß ich den ganzen Arbeitstag im Bett verbracht habe - erfolgreich, denn als es Dunkel war, konnte ich zumindest wieder etwas riechen und mich einigermaßen selbst warm halten.
Aber erlebt hab ich so ziemlich nichts - mein einziger Input bestand aus Funny van Dannen über mp3-Kopfhörer. Das war allerdings amüsant und daher erwähnenswert.
Im Endeffekt wars das schon für heute, wenn man die Fernsehrunde abzieht. Ich werd nun also nochmal in Schlaf ivestiern und schaun, wie weit ich damit komme.
Langweilig, hm?
Immerhin freut mich die Tatsache, daß dies auf dem ganzen bisher bereits fast 8-monatigen Trip meine erste und einzige fiese Erkältung ist. Und schon fast vorbei, wenn ichs jetzt nicht noch versau.
tschö bis morgen
Aber erlebt hab ich so ziemlich nichts - mein einziger Input bestand aus Funny van Dannen über mp3-Kopfhörer. Das war allerdings amüsant und daher erwähnenswert.
Im Endeffekt wars das schon für heute, wenn man die Fernsehrunde abzieht. Ich werd nun also nochmal in Schlaf ivestiern und schaun, wie weit ich damit komme.
Langweilig, hm?
Immerhin freut mich die Tatsache, daß dies auf dem ganzen bisher bereits fast 8-monatigen Trip meine erste und einzige fiese Erkältung ist. Und schon fast vorbei, wenn ichs jetzt nicht noch versau.
tschö bis morgen
Sonntag, 4. Mai 2008
Lebenszeichen #(quasi)2 -- Halsweh und Sci-Fi-Musik
wieder hallo!
Ihr könnt sowas von froh sein, daß Ihr gerade nicht neben mir sitzt... erstens ist das sicherer, weil ich Euch so nicht anstecken kann mit meinem kratzigen Hals. Und zweitens würde jetzt keiner meinen Geruch ertragen. Vier Zehen Knoblauch hab ich auf Toast verrieben und gefuttert. Satt bin ich davon immer noch nicht. Warm wird mir auch nicht, trotz Kaminfeuer und dickem Pulli, zwei Paar Socken UND dicken Wanderstiefeln (die ich sonst im Haus nie trage).
Diesmal hats mich erwischt. Dabei muß ich morgen wieder arbeiten. Das rechtfertigt dann so drastische Maßnahmen wie kurmäßige Knoblauch-Rohkost. Vielleicht hilffts ja. Manchmal hat das schon funktioniert. Es ist gerade fünf nach sechs. Um die Zeit schickt man kein Kindergartenkind ins Bett, aber genau da ziehts mich hin. Das ist schrecklich peinlich, aber so isses nunmal.
--später--
Ich hätte auch berichten können von der Musical-CD, die ich mir heute in der Bücherei ausgeliehen habe: Jeff Wayne's Musical Version of War Of The Worlds. Schöne Mucke mit Hörspiel-Anteilen (klassischer Science Fiction Stoff von H.G.Wells). Mehr wie eins dieser tollen Konzept-Rock-Alben, die in den 70er Jahren ganz zu Recht in Mode waren. Hab mich sehr drauf gefreut und genieße jetzt auch das Reinhören. Ich sitze hier eigentlich doch nur noch, um den Schluß anzuhören.
Geschafftt. Oder? Wasdasdenn? Ohje. Der Remix! Mich würgt's.
Dazu muß ich jetzt erklären: Das Musical ist von 1975, die Aufnahme kam 1978 auf den Markt. Die CD ist eine der ersten Generation, so eine, wo im Booklet noch eine Gebrachsanweisung drinsteht, welche Seite oben ist und wie man die Oberfläche zu reinigen hat. Also 1985. Wo es auf einmal schick war, perfekte Musikstücke zu zerhacken, mit klanglich unpassender Rhythmusspur im Aerobic-Takt zu unterlegen... Remix eben. Nee, aber ansonsten ein hübsches Album.
Jedenfalls sind meine Füße immer noch kalt, Hals kratzt und so weiter. Ach das sagte ich ja schon. Macht nix. Das wird schon wieder.
Genießt Euern Mai!!!
Ihr könnt sowas von froh sein, daß Ihr gerade nicht neben mir sitzt... erstens ist das sicherer, weil ich Euch so nicht anstecken kann mit meinem kratzigen Hals. Und zweitens würde jetzt keiner meinen Geruch ertragen. Vier Zehen Knoblauch hab ich auf Toast verrieben und gefuttert. Satt bin ich davon immer noch nicht. Warm wird mir auch nicht, trotz Kaminfeuer und dickem Pulli, zwei Paar Socken UND dicken Wanderstiefeln (die ich sonst im Haus nie trage).
Diesmal hats mich erwischt. Dabei muß ich morgen wieder arbeiten. Das rechtfertigt dann so drastische Maßnahmen wie kurmäßige Knoblauch-Rohkost. Vielleicht hilffts ja. Manchmal hat das schon funktioniert. Es ist gerade fünf nach sechs. Um die Zeit schickt man kein Kindergartenkind ins Bett, aber genau da ziehts mich hin. Das ist schrecklich peinlich, aber so isses nunmal.
--später--
Ich hätte auch berichten können von der Musical-CD, die ich mir heute in der Bücherei ausgeliehen habe: Jeff Wayne's Musical Version of War Of The Worlds. Schöne Mucke mit Hörspiel-Anteilen (klassischer Science Fiction Stoff von H.G.Wells). Mehr wie eins dieser tollen Konzept-Rock-Alben, die in den 70er Jahren ganz zu Recht in Mode waren. Hab mich sehr drauf gefreut und genieße jetzt auch das Reinhören. Ich sitze hier eigentlich doch nur noch, um den Schluß anzuhören.
Geschafftt. Oder? Wasdasdenn? Ohje. Der Remix! Mich würgt's.
Dazu muß ich jetzt erklären: Das Musical ist von 1975, die Aufnahme kam 1978 auf den Markt. Die CD ist eine der ersten Generation, so eine, wo im Booklet noch eine Gebrachsanweisung drinsteht, welche Seite oben ist und wie man die Oberfläche zu reinigen hat. Also 1985. Wo es auf einmal schick war, perfekte Musikstücke zu zerhacken, mit klanglich unpassender Rhythmusspur im Aerobic-Takt zu unterlegen... Remix eben. Nee, aber ansonsten ein hübsches Album.
Jedenfalls sind meine Füße immer noch kalt, Hals kratzt und so weiter. Ach das sagte ich ja schon. Macht nix. Das wird schon wieder.
Genießt Euern Mai!!!
Samstag, 3. Mai 2008
Lebenszeichen #(quasi)1 -- Warmduscher
hallo.
Ich hab weder gesteigerte Lust zu bloggen noch irgendeine zündende Idee, aber so wird das ja nie was. Am Ende kennt Ihr mich nicht mehr, und das nur weil ich mich nie gemeldet hab. Bloß, weil ich immer dachte: nee, das zu schreiben lohnt sich auch wieder nicht.
Keine Ahnung, was dabei rauskommt, aber für eine Woche gibts jetzt mal täglich IRGENDWAS. Los gehts.
Also ich leb noch. Ziemlich gut sogar.
Das Kaminfeuer lodert und raucht dabei schüchtern das Wohnzimmer ein, aber wenn ich die Glasklappe ganz schlösse, ginge es bloß wieder aus. Sehr gemütlich. Ich mag den Geruch von Lagerfeuer sowieso, der seit ein paar Wochen zumehmend über der Siedlung hängt, wenn ich zur Arbeit und zurück radle. Unser Kaminfeuer beheizt denselben Kessel, den in den vergangenen Monaten das Solarpanel auf dem Dach im Alleingang gespeist hat. Da in Napier das Trinkwasser (noch) gratis aus der Leitung kommt, bedeutet dies: Heiße Badewanne, ausgiebiges Duschenn und derlei ist ganzjährig ein billiges Vergnügen. Da hab ich mich die ersten Wochen völlig sinnlos zurückgehalten. (Australier fallen hier wohl vor Neid in Ohnmacht, deutsche Großstädter erblassen zumindest...) Mir wird trotzdem recht kühl, immerhin ist es spät, ich bin müde, und der Rechner steht etwas abseits vom Kamin. Wißt Ihr was? Ich mach mir gleich ne Wärmflasche und geh schlafen.
Euch erstmal ein schönes Wochenende!
Ich hab weder gesteigerte Lust zu bloggen noch irgendeine zündende Idee, aber so wird das ja nie was. Am Ende kennt Ihr mich nicht mehr, und das nur weil ich mich nie gemeldet hab. Bloß, weil ich immer dachte: nee, das zu schreiben lohnt sich auch wieder nicht.
Keine Ahnung, was dabei rauskommt, aber für eine Woche gibts jetzt mal täglich IRGENDWAS. Los gehts.
Also ich leb noch. Ziemlich gut sogar.
Das Kaminfeuer lodert und raucht dabei schüchtern das Wohnzimmer ein, aber wenn ich die Glasklappe ganz schlösse, ginge es bloß wieder aus. Sehr gemütlich. Ich mag den Geruch von Lagerfeuer sowieso, der seit ein paar Wochen zumehmend über der Siedlung hängt, wenn ich zur Arbeit und zurück radle. Unser Kaminfeuer beheizt denselben Kessel, den in den vergangenen Monaten das Solarpanel auf dem Dach im Alleingang gespeist hat. Da in Napier das Trinkwasser (noch) gratis aus der Leitung kommt, bedeutet dies: Heiße Badewanne, ausgiebiges Duschenn und derlei ist ganzjährig ein billiges Vergnügen. Da hab ich mich die ersten Wochen völlig sinnlos zurückgehalten. (Australier fallen hier wohl vor Neid in Ohnmacht, deutsche Großstädter erblassen zumindest...) Mir wird trotzdem recht kühl, immerhin ist es spät, ich bin müde, und der Rechner steht etwas abseits vom Kamin. Wißt Ihr was? Ich mach mir gleich ne Wärmflasche und geh schlafen.
Euch erstmal ein schönes Wochenende!
Sonntag, 6. April 2008
Obst-Business
Ich schreibe immer zu lang. Dann werd ich nie fertig, und Ihr kriegt nie was zu lesen. Tut mir furchtbar leid. Heute versuch ichs mal kurz zu halten:
Ich hab heute als selbständige Unternehmerin debütiert.
Habe auf meinem Fahrradspaziergang einen unerwarteten Fund von reifen Feijoa-Früchten gemacht und den Ertrag aus einer Laune heraus an den nächstgelegenen Supermarkt verkauft, anderthalb Kilometer weiter. Lokaler gehts gar nicht. Einfacher auch nicht. Hab mir ne neue Tüte geben lassen und auf dem Rückweg nochmal doppelt soviel für mich selber gesammelt. Und für Euch, denn das Zeug wird nun irgendwie eingemacht, und mindestens ein Glas nehm ich mit heim, das kann dann probiert werden solange der Vorrat reicht.
Hauptberuflich bin ich auch im Obstgeschäft, und zwar in einem großen, sehr beliebten Obst- und Gemüseladen, der sogar auf der offiziellen Feinschmecker-Touristenroute empfohlen wird, Kollegin und Chef sind auch prima. Wohnen tu ich bei Wendy, ex-Kollegin vom Beerenpflücken auf einem anderen Obsthof, der zwei von drei Töchtern flügge und zwei Zimmer im Haus freigeworden waren und die mich immer noch gerne da hat. Beides zusammen, das recht gute Verdienen und An-der-Quelle-sitzen im Obstladen und der Freundschaftspreis fürs Wohnen erlauben mir, gut zu leben und gleichzeitig ernsthaft spürbar mein Budget zu regenerieren. So weit so gut. Philosophische Abhandlungen bzw arbeitspädagogische Nabelschau dazu, was für Umdenkprozesse die Brombeerhecke des vorangegangenen Erntejobs Jobs bei mir ausgelöst hat, können hartgesottene Fans sich als Livenummer reinziehen, wenn ich wieder im Lande bin. Ich habs schriftlich versucht, aber das ist der totale Kuddelmuddel und wirklich nicht druckreif. Wichtig ist, daß mein Trip die erwünschte Wirkung zeigt: Ich bin zurück im Berufsleben und finds richtig gut.
Freue mich auf Deutschland, werde aber hier noch gebraucht. Bin zu den Kölner Lichtern wieder im Lande und werd mich bis dahin wohl auch nochmal melden :)
Tschau mit au
Ich hab heute als selbständige Unternehmerin debütiert.
Habe auf meinem Fahrradspaziergang einen unerwarteten Fund von reifen Feijoa-Früchten gemacht und den Ertrag aus einer Laune heraus an den nächstgelegenen Supermarkt verkauft, anderthalb Kilometer weiter. Lokaler gehts gar nicht. Einfacher auch nicht. Hab mir ne neue Tüte geben lassen und auf dem Rückweg nochmal doppelt soviel für mich selber gesammelt. Und für Euch, denn das Zeug wird nun irgendwie eingemacht, und mindestens ein Glas nehm ich mit heim, das kann dann probiert werden solange der Vorrat reicht.
Hauptberuflich bin ich auch im Obstgeschäft, und zwar in einem großen, sehr beliebten Obst- und Gemüseladen, der sogar auf der offiziellen Feinschmecker-Touristenroute empfohlen wird, Kollegin und Chef sind auch prima. Wohnen tu ich bei Wendy, ex-Kollegin vom Beerenpflücken auf einem anderen Obsthof, der zwei von drei Töchtern flügge und zwei Zimmer im Haus freigeworden waren und die mich immer noch gerne da hat. Beides zusammen, das recht gute Verdienen und An-der-Quelle-sitzen im Obstladen und der Freundschaftspreis fürs Wohnen erlauben mir, gut zu leben und gleichzeitig ernsthaft spürbar mein Budget zu regenerieren. So weit so gut. Philosophische Abhandlungen bzw arbeitspädagogische Nabelschau dazu, was für Umdenkprozesse die Brombeerhecke des vorangegangenen Erntejobs Jobs bei mir ausgelöst hat, können hartgesottene Fans sich als Livenummer reinziehen, wenn ich wieder im Lande bin. Ich habs schriftlich versucht, aber das ist der totale Kuddelmuddel und wirklich nicht druckreif. Wichtig ist, daß mein Trip die erwünschte Wirkung zeigt: Ich bin zurück im Berufsleben und finds richtig gut.
Freue mich auf Deutschland, werde aber hier noch gebraucht. Bin zu den Kölner Lichtern wieder im Lande und werd mich bis dahin wohl auch nochmal melden :)
Tschau mit au
Montag, 11. Februar 2008
Taradale, Fortestzung
Das Rad hat kein Licht, aber ich arbeite dran. Bin jetzt 2x von freundlichen Kiwis mitsamt Rad nachhause chauffiert worden, weil es dunkel war. 1x war ich aus Doofheit noch unterwegs, das zweitemal war ich in einen schottischen Tanzabend hineingeraten (angelockt durch Sackgedudel) und vehement eingeladen worden ("ich hab aber kein Licht am Rad..." - "da findet sich wer").
Napier ist total art deco, weil es nach einem Erdbeben 1931 ganz neu wieder aufgebaut wurde. eigentlich (abgesehen von der Katastrophe) ne schoene Sache: Neugruendung mit bereits eingelebten Einheimischen. Deutlich organischer als Satelitenstaedte, die ja auch aus dem Boden gestampft werden, bloss viel uncharmanter. Dieses Wochenende ist Art Deco Parade und damit quasi Kostuempflicht. Haett ich ejtzt die Omi bei der Hand! Weiss noch nicht, was ich anziehe. Bei der Gelegenheit kann ich mir dann auch prima die vielen schoenen Fassaden anschauen.
was noch... Ich hab nen frischen Schnitt am rechten Knie, quasi wiedereroeffnet. Nix schlimmes, nur ne Hinflieg-Schramme vom Vulkaninselwandern letzte Woche, die beschlossen hat, nachtraeglich noch boese zu werden. War heut beim Doc und hab nach der Inspektion Antibiotikum gekriegt. Heile das jetzt erstmal ab, bin also froh, nicht heute schon arbeiten zu 'duerfen', denn das waere ein schlechter Start. (Kann ja trotzdem suchen.) Schoen, dass wir hier nicht im Dschungel sind, da sind son paar Keime kein Grund zur Panik. Soll ruhig was kosten, wozu hab ich Versicherung bezahlt. Aber soll bitte schnell gehen. Weh tuts kaum. Das ist das geflickte Knie, wo sowieso kaum noch Nerv rin ist. BITTE KEINE SORGEN MACHEN :) Ich fahr gleich mit dem Rad nach hause.
Haette eigentlich nach Napier gewollt. Aber man muss es ja nicht herausfordern. Ich koennte ja mal Papierbriefe schreiben. Teurer als fuenf Dollar sie Stunde kan das auch nicht werden ;)
Hab Euch trotzem lieb *hihi*
Napier ist total art deco, weil es nach einem Erdbeben 1931 ganz neu wieder aufgebaut wurde. eigentlich (abgesehen von der Katastrophe) ne schoene Sache: Neugruendung mit bereits eingelebten Einheimischen. Deutlich organischer als Satelitenstaedte, die ja auch aus dem Boden gestampft werden, bloss viel uncharmanter. Dieses Wochenende ist Art Deco Parade und damit quasi Kostuempflicht. Haett ich ejtzt die Omi bei der Hand! Weiss noch nicht, was ich anziehe. Bei der Gelegenheit kann ich mir dann auch prima die vielen schoenen Fassaden anschauen.
was noch... Ich hab nen frischen Schnitt am rechten Knie, quasi wiedereroeffnet. Nix schlimmes, nur ne Hinflieg-Schramme vom Vulkaninselwandern letzte Woche, die beschlossen hat, nachtraeglich noch boese zu werden. War heut beim Doc und hab nach der Inspektion Antibiotikum gekriegt. Heile das jetzt erstmal ab, bin also froh, nicht heute schon arbeiten zu 'duerfen', denn das waere ein schlechter Start. (Kann ja trotzdem suchen.) Schoen, dass wir hier nicht im Dschungel sind, da sind son paar Keime kein Grund zur Panik. Soll ruhig was kosten, wozu hab ich Versicherung bezahlt. Aber soll bitte schnell gehen. Weh tuts kaum. Das ist das geflickte Knie, wo sowieso kaum noch Nerv rin ist. BITTE KEINE SORGEN MACHEN :) Ich fahr gleich mit dem Rad nach hause.
Haette eigentlich nach Napier gewollt. Aber man muss es ja nicht herausfordern. Ich koennte ja mal Papierbriefe schreiben. Teurer als fuenf Dollar sie Stunde kan das auch nicht werden ;)
Hab Euch trotzem lieb *hihi*
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Freitag, 8. Februar 2008
Taradale (Napier, Hawkes Bay)
Bin im Internet Cafe in Taradale, an 'meinem' Fahrrad ist kein Licht, aber das geht schon klar, denn auf dem Hinweg im Hellen bin ich schon so gut wie keinem Auto begegnet, und jetzt sind hier erst recht alle Buergersteige hochgeklappt. Schnucklig hier. Ein Pukeko (dieses grosse blaue Sumpfhuhn) latschte auch an einer Obstplantagenhecke entlang.
Ich hab nicht nur nen Zeltplatz, sondern eine frisch gelieferte Sleepout-Huette. Der geplante Bewohner ist noch nicht aufgekreuzt. Tuerschloss geht zwar nicht richtig, Aber man kann von innen immerhin zumachen; das ist mehr Privatsphaere als ein Zelt erlaubt haette.
Mein Nicht-Arbeit-Aber-Herbergsgeber Ian ist ein sehr netter, sehr fitter, kluger und tuechtiger langer Grauhaariger, der spricht wie ein heiserer Kermit und rechts ein Kochlear-Implantat traegt. Scheint aber problemlos zu verstehen. Als er mich vom Bus aufgesammelt hat, fragte ihn eine uebriggebliebene Frau nach dem Weg zum Hotel, da hat er sie auch gleich mit hingebracht und ihr noch die Tasche raufgetragen. Mich hat er gestern um halb neun noch zum Supermarkt chauffiert, damit ich mir Muesli und Milch kaufen konnte. Ich haette auch mit vorhandenen Keksen ueberlebt. Aber da laesst er nichts auf sich kommen. Irgendwann werd ich ihn knuddeln. Hab noch zuviel scheuen Respekt...
Gestern auf der 7 stuendigen Hinfahrt per Intercity Bus wandelte sich die Landschaft allmaehlich wieder in das, was mir an der Suedinsel so gefallen hatte: Berge, Weiden, Wald, Flussbetten (aeh, im Sueden sind die besser gefuellt)... guter Anfang.
Napier selbst hat ungefaehr den Charm von Picton, kleine, beschauliche, aufgeraeumte Hafenstadt, nur mehr schoene lange gerade Strandpromenade. So gerade, dass an einer Stelle z.B. ein grosser Bogen aus Stahl im sandigen Nichts steht, um die weite ein bischen aufzulockern. Perfekter Anblick, denn die Kueste hat Westblick, und ich wurde entsprechend von Sonnenuntergang begruesst.
Bis Napier hab ich es heute nicht geschafft. Bin zu spaet losgefahren. Hatte erstmal die Gemeinschaftskueche auf Vordermann gebracht, weil sie in einem Zustand war, der es unmoeglich machte, mal eben meine Mueslischale zu spuelen. Jetzt kenn ich jeden Winkel und jeder Winkel hat mich kennengelernt, aber dafuer war der Nachmittag rum. Selber schuld, wenn man erst um 13:00 aufsteht und erst um 15:00 in die Gaenge kommt. Ich hatte mich aber wirklich nur einmal umgedreht, als ich um 9 Uhr wach wurde. Die vier Stunden waren also wohl noetig.
Das kommt von dem powermaessigen Waitangi Day Festival und dem rastlosen Reisetag gestern. (Zum Waitangi Day schreibe ich nochmal gesondert Blog.)
Ich bin erst fertig gewesen, als nach 18:00 die andern nach und nach auftauchten: Dani aus Deutschland, die den Hofladen schmeisst, Shaka aus?? und ?? (maennlich) aus der Czechoslovakei, sowie Andreas und Kati aus ...aeh... Skandinavien, die hier alle auf den Saisonstart der Apfelernte und somit auf Arbeit warten. Shaka hat mich ausserdem gestern nacht gerettet, als ich nach dem Klohaeuschen-Besuch den falschen Wasserhahn an den Aussenbecken betaetigt hatte. Falsch heisst: den ganz rechts. Den kann man nicht aufdrehen, nur ab. Und dann gibts eine schoene Fontaene, Ende offen. Ich weiss nicht, wie sie das geschafft hat, gegen den Wasserdruck die voellig abgefallen Regler wieder anzuschrauben - und das noch, ohne nass zu werden! Ich jedenfalls habe das Ding mit rotem Isolierband dermassen abgeklebt, dass man auch im Dunkeln nicht mehr auf die Idee kommen kann, den zu benutzen.
Sonst aber alles sehr komfortabel und schoen. Hier fuehl ich mich richtig.
Jetzt bin ich berechtigtermassen doch wieder muede. Ob der ununterbrochen huestelnde Mensch, der da in der Ecke schon die ganze Zeit irgendein Kampfspiel daddelt, wohl nur noch wegen mir den Laden offen haelt? Wie dem auch sei. Ich fahr jetzt in mein aktuelles Heim und wuensche Euch nen schoenen Tag.
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Get the name you always wanted with the new y7mail email address.
Ich hab nicht nur nen Zeltplatz, sondern eine frisch gelieferte Sleepout-Huette. Der geplante Bewohner ist noch nicht aufgekreuzt. Tuerschloss geht zwar nicht richtig, Aber man kann von innen immerhin zumachen; das ist mehr Privatsphaere als ein Zelt erlaubt haette.
Mein Nicht-Arbeit-Aber-Herbergsgeber Ian ist ein sehr netter, sehr fitter, kluger und tuechtiger langer Grauhaariger, der spricht wie ein heiserer Kermit und rechts ein Kochlear-Implantat traegt. Scheint aber problemlos zu verstehen. Als er mich vom Bus aufgesammelt hat, fragte ihn eine uebriggebliebene Frau nach dem Weg zum Hotel, da hat er sie auch gleich mit hingebracht und ihr noch die Tasche raufgetragen. Mich hat er gestern um halb neun noch zum Supermarkt chauffiert, damit ich mir Muesli und Milch kaufen konnte. Ich haette auch mit vorhandenen Keksen ueberlebt. Aber da laesst er nichts auf sich kommen. Irgendwann werd ich ihn knuddeln. Hab noch zuviel scheuen Respekt...
Gestern auf der 7 stuendigen Hinfahrt per Intercity Bus wandelte sich die Landschaft allmaehlich wieder in das, was mir an der Suedinsel so gefallen hatte: Berge, Weiden, Wald, Flussbetten (aeh, im Sueden sind die besser gefuellt)... guter Anfang.
Napier selbst hat ungefaehr den Charm von Picton, kleine, beschauliche, aufgeraeumte Hafenstadt, nur mehr schoene lange gerade Strandpromenade. So gerade, dass an einer Stelle z.B. ein grosser Bogen aus Stahl im sandigen Nichts steht, um die weite ein bischen aufzulockern. Perfekter Anblick, denn die Kueste hat Westblick, und ich wurde entsprechend von Sonnenuntergang begruesst.
Bis Napier hab ich es heute nicht geschafft. Bin zu spaet losgefahren. Hatte erstmal die Gemeinschaftskueche auf Vordermann gebracht, weil sie in einem Zustand war, der es unmoeglich machte, mal eben meine Mueslischale zu spuelen. Jetzt kenn ich jeden Winkel und jeder Winkel hat mich kennengelernt, aber dafuer war der Nachmittag rum. Selber schuld, wenn man erst um 13:00 aufsteht und erst um 15:00 in die Gaenge kommt. Ich hatte mich aber wirklich nur einmal umgedreht, als ich um 9 Uhr wach wurde. Die vier Stunden waren also wohl noetig.
Das kommt von dem powermaessigen Waitangi Day Festival und dem rastlosen Reisetag gestern. (Zum Waitangi Day schreibe ich nochmal gesondert Blog.)
Ich bin erst fertig gewesen, als nach 18:00 die andern nach und nach auftauchten: Dani aus Deutschland, die den Hofladen schmeisst, Shaka aus?? und ?? (maennlich) aus der Czechoslovakei, sowie Andreas und Kati aus ...aeh... Skandinavien, die hier alle auf den Saisonstart der Apfelernte und somit auf Arbeit warten. Shaka hat mich ausserdem gestern nacht gerettet, als ich nach dem Klohaeuschen-Besuch den falschen Wasserhahn an den Aussenbecken betaetigt hatte. Falsch heisst: den ganz rechts. Den kann man nicht aufdrehen, nur ab. Und dann gibts eine schoene Fontaene, Ende offen. Ich weiss nicht, wie sie das geschafft hat, gegen den Wasserdruck die voellig abgefallen Regler wieder anzuschrauben - und das noch, ohne nass zu werden! Ich jedenfalls habe das Ding mit rotem Isolierband dermassen abgeklebt, dass man auch im Dunkeln nicht mehr auf die Idee kommen kann, den zu benutzen.
Sonst aber alles sehr komfortabel und schoen. Hier fuehl ich mich richtig.
Jetzt bin ich berechtigtermassen doch wieder muede. Ob der ununterbrochen huestelnde Mensch, der da in der Ecke schon die ganze Zeit irgendein Kampfspiel daddelt, wohl nur noch wegen mir den Laden offen haelt? Wie dem auch sei. Ich fahr jetzt in mein aktuelles Heim und wuensche Euch nen schoenen Tag.
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Freitag, 25. Januar 2008
Auckland
Status Quo:
Ich bin wieder alleine. Stefan ist nun seit ueber ner Woche wieder zuhause und so eben uebers Jetlag weg.
Location:
Ich haeng schon viel zu lange hier in Auckland, das heisst: erstmal bin ich gar nicht hin gekommen. In Manukau (per Auto recht praktisch nah am Flughafen), wo wir bei lieben Leuten untergekommen waren, fahren naemlich die Busse nur sehr spaerlich. Und man (ver)laeuft sich nen Affen bis zur Haltestelle. Oder um das Haus zu finden. Das ganze Wohnviertel besteht naemlich aus Schnellstrasse mit eingestreuten Flaechen aus weitlaeufigen labyrinthischen Sackgassen, die gleichfoermig einstoeckig bebaut sind und zur sonstigen 'Orientieung' so ziemlich denselben trockenen Rasen als Vorgarten haben. Das stellte ich fest, als ich zum erstenmal den Bus benutzte, naemlich nachdem Stefan und das Auto am Flughafen geblieben waren.
Nun, ich habe grob gepeilt, unnoetige Kilometer gefressen und wenn ich mal wieder falsch war, an Haustueren geklopft und gefragt, ob die Leute eine Strassenkarte haetten. (Die Strasse, wo unsere Freunde wohnen, kennt naemlich keiner, sie ist eine Microsackgasse, die von einer Minisackgasse abgeht.) Im Endeffekt, um es kurz zu machen, wurde ich fuendig und kam irgendwann fix und fertig 'zuhause' an.
(Einschub damaligen Gemuetslage:
Wenn man gerade den Liebsten aus symbiotischer Naehe wieder in die weite Welt entlassen hat und dann total verirrt in einer nicht fuer Fussgaenger gebauten Wohnwueste rumsteht, ist man unleugbar deplaciert und bis zur Besinnungslosigkeit einsam. Das kann ich Euch versichern. Die Frage laesst sich in dem Moment nicht abschuetteln: Was um alles in der Welt mache ich hier eigentlich?)
Stefan und ich hatten in unserm Zelt im Garten geschlafen. Nun wurde ich ins Babyzimmer umquartiert und das Baby zu den Eltern. Bin bis gestern bei ihnen geblieben und nun in ein Backpacker Hostel umgezogen, weil irgenwann ja auch mal gut sein muss. Hab die erste Nacht hinter mir und bin fuer die kommende besser vorbereitet: Hab die Ohrstopfen ausgegraben. Gestern, samstagnacht um halb drei(!!) im Zimmer donnerten die Baesse aus mindestens 4 verschiedenen Diskotheken, dazu wohlgelaunte Aufheuler von Automotoren und gelegentliches Suffgebruell. Fenster zumachen war nicht drin, in nem schwuelen Sechserzimmer. Haette bestimmt eh nichts gebracht, denn Doppelglas ist hier nicht ueblich. Tagsueber grollen die Motoren an der Infraschallgrenze, dass der Boden wackelt und ich belegte Ohren kriege, und das nur, weil sich in unserer Strasse alles staut. Wo wollen die bloss hin?
Naja, nochmal zur City: Ich hab es immer oefter gewagt, von Manukau nach Auckland zu pilgern. In der Zwischenzeit habe ich nette Busfahrer getroffen, von mir fremden aber ortskundigen Frauen Chauffeurdienste bekommen, ne Deutsche, die hier bleiben will, fuer nen Nachmittag in der City getroffen...
...sogar tolle Straende, gesellige BBQs mit weiteren Bekanntschaften und losen Einladungen zum Schnorcheln waren dabei.
Das aendert aber alles nix daran, dass ich mit dieser Stadt nicht warm werde.
Ali, der Nachbar meiner Freunde in Manukau, wird heute 5, ich bin zum Geburtstag eingeladen und stellte soeben (10:30 morgens) fest, dass laut meinen Fahrplaenen sonntags ueberhaup kein Bus da raus faehrt!!! (Und an Wochentagen ne volle Stunde, zuzueglich mindestens 30 Min Lauferei.)
-------------
(fast zwoelf Stunden spaeter)
Ich hab heut nochmal mein Gepaeck ausgemistet.
Zum wievieltenmale? Egal. Diesmal hab ich ne Kiste mit Zeug in Treppenhaus gestellt zum Mitnehmen, wers brauchen kann. Wenn die Waesche trocken ist, wird auch der Textilsektor nochmal um 30% erleichtert. Dafuer belohn ich mich morgen mit einem Tagesausflug auf eine der vorgelagerten Inseln (zB Waiheke), vorausgesetzt ich finde schnell genug ein Postamt, das ein weiteres Haeufchen aussortierten Kram fuer mich nach Deutschland bringt.
Einen dringenden Rat hab ich noch fuer alle, die nach Neuseeland kommen (der gilt gleichermassen fuer Australien:) Vergesst Doener bzw hier nur bekannt als Kebab oder Kabab. Lohnt sich NIE. Frisch selbstgebackene Fladen koennen die sich nichtmal VORSTELLEN. Den obligatorischen Weiss- und Rotkohl hab ich hier noch nie dazu gesehen. Und das ist erst der Anfang: Der erste, den ich hatte, war mit komisch gewuerzten Hackfleischbroeckchen bestueckt. Dafuer durfte ich dann zwischen 6 verschiedenen Sossen waehlen. Hommos ist ja toll, Joghurt, Knoblauch kennt man. Aber Barbequeue? MAYO??? Ketschup?? Im Nachhinein haette ich vielleicht besser Ketschup genommen, denn das Ding machte keinen Sinn. Heute hab ichs nochmal versucht, denn zum Fruehstueck hatte ich doch schon wieder Sushi gehabt - gutes Pfund fuer 5 NZ$. Lammdoener gabs. Fuer 7,50. Mit Minzsosse (! Was kann da noch kommen). Jetzt koennte man sagen, war ich ja selber schuld, dass der nicht schmeckte. Aber das war nicht der Grund: Hat irgendwer von euch schonmal erlebt, dass im Angesicht des grossen Doenerspiesses der Servierer ein ganz anderes Fach oeffnet und lauwarmes Geschrapptes rausholt, das aussieht wie in der Microwelle aufgewaermter Tiefkuehlgyros (also nix mit Bratenkruste) - und auch so schmeckt, nur ohne die Gewuerze? Mein Beileid... aber doch bestimmt nicht in Deitschland oder in der Tuerkei, oder??
War trotzdem gut, dass ich da gegessen habe. Kam mit dem Ladenbesitzer ins Gespraech, der mir die Ueberlebensschwierigkeiten von Kleinunternehmen in Neuseeland erklaerte (halten sich wenige Jahre, scheitern an Markt, Infrastruktur und Steuer und gehen dann haushoch pleite. Das ist der Preis, den Einwanderer fuer ihre Staatsbuergerschaft bezahlen), und mit einer anderen Unternehmerin: Traditionell chinesische Massagepraxis mit Beautysalon und Akupunktur. Jeden Monat kommen Kunden, die ihre Einrichtung mit einem Bordell verwechseln. Sie ringt nach Worten und Namen, die den Leuten die dummen Ideen austreiben, verwahrt sich dagegen, auf die Dauer laufen ihr die guten Maedchen trotzdem weg und 9 von 10 anderen Chinesen sagen sie solle sich nicht so anstellen und mit dem Markt gehen. Wenn die Kunden das erwarten, sei doch schnelles Geld zu machen. Sie sagt, innerhalb von zwei Jahren sei das die normale Entwicklung einer Neugruendung in ihrer Branche, aber ihr Weg sei das nicht. Sie beobachte das mit Entsetzen. Die Frau schreibt an einem Buch. Eigentlich sollte es was romantisches werden, aber jetzt hat sie richtigen Stoff.
So siehts aus. Ueberall wo chronisch zuviele (entwurzelte) Leute sind.
Deswegen geh ich ja auch in die Hawkes Bay und mach mich irgendwie in der Apfelernte nuetzlich. Die Fahrt kostet soviel wie drei Tagesnetzkarten fuer Auckland und bringt mich in eine schoene Ecke, die Stefan und ich auf unserem Trip aus Zeitmangel ganz auslassen mussten.
Davor wirds hier nochmal richtig interessant: Wenn bei Euch dieses Jahr Aschermittwoch ist, haben die Neuseelaender ihren Nationalfeiertag: Waitangi Day, den Jahrestag der Unterzeichnung des Kolonialvertrages der Briten mit den Maori.
Und ich bin freiwilliger Helfer beim Waitangi day Festival in der Okahu Bay. Das beinhaltet hauptsaechlich Muellpolizei spielen und geht einher mit einer offiziell traditionell rituellen Aufnahme in den Stamm (Willkommenszeremonie, aber eben nicht fuer zahlende Touristen), Festreden, Essen am Vortag, Uebernachtung im Marae (Versammlungshaus), Frueh aufstehen und Muelltonnen aufbauen, Festival-Einsatz, Erdloch ausheben, Festival abbauen helfen und zum Abschluss ein Hangi (traditionell kochgrubengedaempftes Maori-Festessen) unter uns. Da freu ich mich drauf. Und am naechsten Morgen sag ich : "tschuess Auckland."
Jetzt sag ich Euch tschuess. Bin naemlich muede. Schoenen Rosenmontag, was auch immer Ihr anstellt.
Ach, bei Euch ist ja noch Sonntag.
Naja viel Spass eben!
Ich bin wieder alleine. Stefan ist nun seit ueber ner Woche wieder zuhause und so eben uebers Jetlag weg.
Location:
Ich haeng schon viel zu lange hier in Auckland, das heisst: erstmal bin ich gar nicht hin gekommen. In Manukau (per Auto recht praktisch nah am Flughafen), wo wir bei lieben Leuten untergekommen waren, fahren naemlich die Busse nur sehr spaerlich. Und man (ver)laeuft sich nen Affen bis zur Haltestelle. Oder um das Haus zu finden. Das ganze Wohnviertel besteht naemlich aus Schnellstrasse mit eingestreuten Flaechen aus weitlaeufigen labyrinthischen Sackgassen, die gleichfoermig einstoeckig bebaut sind und zur sonstigen 'Orientieung' so ziemlich denselben trockenen Rasen als Vorgarten haben. Das stellte ich fest, als ich zum erstenmal den Bus benutzte, naemlich nachdem Stefan und das Auto am Flughafen geblieben waren.
Nun, ich habe grob gepeilt, unnoetige Kilometer gefressen und wenn ich mal wieder falsch war, an Haustueren geklopft und gefragt, ob die Leute eine Strassenkarte haetten. (Die Strasse, wo unsere Freunde wohnen, kennt naemlich keiner, sie ist eine Microsackgasse, die von einer Minisackgasse abgeht.) Im Endeffekt, um es kurz zu machen, wurde ich fuendig und kam irgendwann fix und fertig 'zuhause' an.
(Einschub damaligen Gemuetslage:
Wenn man gerade den Liebsten aus symbiotischer Naehe wieder in die weite Welt entlassen hat und dann total verirrt in einer nicht fuer Fussgaenger gebauten Wohnwueste rumsteht, ist man unleugbar deplaciert und bis zur Besinnungslosigkeit einsam. Das kann ich Euch versichern. Die Frage laesst sich in dem Moment nicht abschuetteln: Was um alles in der Welt mache ich hier eigentlich?)
Stefan und ich hatten in unserm Zelt im Garten geschlafen. Nun wurde ich ins Babyzimmer umquartiert und das Baby zu den Eltern. Bin bis gestern bei ihnen geblieben und nun in ein Backpacker Hostel umgezogen, weil irgenwann ja auch mal gut sein muss. Hab die erste Nacht hinter mir und bin fuer die kommende besser vorbereitet: Hab die Ohrstopfen ausgegraben. Gestern, samstagnacht um halb drei(!!) im Zimmer donnerten die Baesse aus mindestens 4 verschiedenen Diskotheken, dazu wohlgelaunte Aufheuler von Automotoren und gelegentliches Suffgebruell. Fenster zumachen war nicht drin, in nem schwuelen Sechserzimmer. Haette bestimmt eh nichts gebracht, denn Doppelglas ist hier nicht ueblich. Tagsueber grollen die Motoren an der Infraschallgrenze, dass der Boden wackelt und ich belegte Ohren kriege, und das nur, weil sich in unserer Strasse alles staut. Wo wollen die bloss hin?
Naja, nochmal zur City: Ich hab es immer oefter gewagt, von Manukau nach Auckland zu pilgern. In der Zwischenzeit habe ich nette Busfahrer getroffen, von mir fremden aber ortskundigen Frauen Chauffeurdienste bekommen, ne Deutsche, die hier bleiben will, fuer nen Nachmittag in der City getroffen...
...sogar tolle Straende, gesellige BBQs mit weiteren Bekanntschaften und losen Einladungen zum Schnorcheln waren dabei.
Das aendert aber alles nix daran, dass ich mit dieser Stadt nicht warm werde.
Ali, der Nachbar meiner Freunde in Manukau, wird heute 5, ich bin zum Geburtstag eingeladen und stellte soeben (10:30 morgens) fest, dass laut meinen Fahrplaenen sonntags ueberhaup kein Bus da raus faehrt!!! (Und an Wochentagen ne volle Stunde, zuzueglich mindestens 30 Min Lauferei.)
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(fast zwoelf Stunden spaeter)
Ich hab heut nochmal mein Gepaeck ausgemistet.
Zum wievieltenmale? Egal. Diesmal hab ich ne Kiste mit Zeug in Treppenhaus gestellt zum Mitnehmen, wers brauchen kann. Wenn die Waesche trocken ist, wird auch der Textilsektor nochmal um 30% erleichtert. Dafuer belohn ich mich morgen mit einem Tagesausflug auf eine der vorgelagerten Inseln (zB Waiheke), vorausgesetzt ich finde schnell genug ein Postamt, das ein weiteres Haeufchen aussortierten Kram fuer mich nach Deutschland bringt.
Einen dringenden Rat hab ich noch fuer alle, die nach Neuseeland kommen (der gilt gleichermassen fuer Australien:) Vergesst Doener bzw hier nur bekannt als Kebab oder Kabab. Lohnt sich NIE. Frisch selbstgebackene Fladen koennen die sich nichtmal VORSTELLEN. Den obligatorischen Weiss- und Rotkohl hab ich hier noch nie dazu gesehen. Und das ist erst der Anfang: Der erste, den ich hatte, war mit komisch gewuerzten Hackfleischbroeckchen bestueckt. Dafuer durfte ich dann zwischen 6 verschiedenen Sossen waehlen. Hommos ist ja toll, Joghurt, Knoblauch kennt man. Aber Barbequeue? MAYO??? Ketschup?? Im Nachhinein haette ich vielleicht besser Ketschup genommen, denn das Ding machte keinen Sinn. Heute hab ichs nochmal versucht, denn zum Fruehstueck hatte ich doch schon wieder Sushi gehabt - gutes Pfund fuer 5 NZ$. Lammdoener gabs. Fuer 7,50. Mit Minzsosse (! Was kann da noch kommen). Jetzt koennte man sagen, war ich ja selber schuld, dass der nicht schmeckte. Aber das war nicht der Grund: Hat irgendwer von euch schonmal erlebt, dass im Angesicht des grossen Doenerspiesses der Servierer ein ganz anderes Fach oeffnet und lauwarmes Geschrapptes rausholt, das aussieht wie in der Microwelle aufgewaermter Tiefkuehlgyros (also nix mit Bratenkruste) - und auch so schmeckt, nur ohne die Gewuerze? Mein Beileid... aber doch bestimmt nicht in Deitschland oder in der Tuerkei, oder??
War trotzdem gut, dass ich da gegessen habe. Kam mit dem Ladenbesitzer ins Gespraech, der mir die Ueberlebensschwierigkeiten von Kleinunternehmen in Neuseeland erklaerte (halten sich wenige Jahre, scheitern an Markt, Infrastruktur und Steuer und gehen dann haushoch pleite. Das ist der Preis, den Einwanderer fuer ihre Staatsbuergerschaft bezahlen), und mit einer anderen Unternehmerin: Traditionell chinesische Massagepraxis mit Beautysalon und Akupunktur. Jeden Monat kommen Kunden, die ihre Einrichtung mit einem Bordell verwechseln. Sie ringt nach Worten und Namen, die den Leuten die dummen Ideen austreiben, verwahrt sich dagegen, auf die Dauer laufen ihr die guten Maedchen trotzdem weg und 9 von 10 anderen Chinesen sagen sie solle sich nicht so anstellen und mit dem Markt gehen. Wenn die Kunden das erwarten, sei doch schnelles Geld zu machen. Sie sagt, innerhalb von zwei Jahren sei das die normale Entwicklung einer Neugruendung in ihrer Branche, aber ihr Weg sei das nicht. Sie beobachte das mit Entsetzen. Die Frau schreibt an einem Buch. Eigentlich sollte es was romantisches werden, aber jetzt hat sie richtigen Stoff.
So siehts aus. Ueberall wo chronisch zuviele (entwurzelte) Leute sind.
Deswegen geh ich ja auch in die Hawkes Bay und mach mich irgendwie in der Apfelernte nuetzlich. Die Fahrt kostet soviel wie drei Tagesnetzkarten fuer Auckland und bringt mich in eine schoene Ecke, die Stefan und ich auf unserem Trip aus Zeitmangel ganz auslassen mussten.
Davor wirds hier nochmal richtig interessant: Wenn bei Euch dieses Jahr Aschermittwoch ist, haben die Neuseelaender ihren Nationalfeiertag: Waitangi Day, den Jahrestag der Unterzeichnung des Kolonialvertrages der Briten mit den Maori.
Und ich bin freiwilliger Helfer beim Waitangi day Festival in der Okahu Bay. Das beinhaltet hauptsaechlich Muellpolizei spielen und geht einher mit einer offiziell traditionell rituellen Aufnahme in den Stamm (Willkommenszeremonie, aber eben nicht fuer zahlende Touristen), Festreden, Essen am Vortag, Uebernachtung im Marae (Versammlungshaus), Frueh aufstehen und Muelltonnen aufbauen, Festival-Einsatz, Erdloch ausheben, Festival abbauen helfen und zum Abschluss ein Hangi (traditionell kochgrubengedaempftes Maori-Festessen) unter uns. Da freu ich mich drauf. Und am naechsten Morgen sag ich : "tschuess Auckland."
Jetzt sag ich Euch tschuess. Bin naemlich muede. Schoenen Rosenmontag, was auch immer Ihr anstellt.
Ach, bei Euch ist ja noch Sonntag.
Naja viel Spass eben!
Freitag, 18. Januar 2008
zammenfassung von stefan
nun bloggt der stefan mal, da wir nur noch wenig onlinezeit haben.
ich (stefan) reise in 3 tagen ab, und damit ist dieser gemeinsame trip dann leider zuende. viel gesehen auf jedenfall.
was war?
christchurch runter in die catlins, blaue seen, schafe und pinguine zaehlen, dann rueber nach fjordland, rumfahren und keinen fjord finden. mit einem boot, bus und wieder boot dann in den doubtful sound. irgendwo da noch drachen steigen lassen. weiter dann die westkueste wieder hoch. das wetter ist schlechter wie angekuendigt, die sandfliegen sind auch sauer. troztdem schauen wir uns den fox gletscher an. maechtig gewaltig :) dann mal zelten im einsamen wald und das zelt nass einpacken. nach einigen kilometern fahren wir zum abel tasman nationalpark. dort etwas wild campen und dann die mac donald farm besuchen. entspannen und wandern. puh, weiter nordwaerts. die faehre nach wellington nachts erwischen in der stadt irgendwo im auto schlafen, tagsueber das nationalmuseum ansehen und dann weiterfahren...
wir campen neben kuhweiden (nanu keine schafe) und werden zum fruehstuck von den besitzern eingeladen. sehr nett. dann weiter zu den vulkanen. tongario crossing mit extrem wanderung im alpinen gebiet. hui...
es wird besser: am naechsten tag springen wir aus einem flugzeug und legen uns abends in einen heissen bach der der irgendwo rumfliesst... weiter nach norden geht es zum hot water beach auf der coromandel halbinsel. unterwegs noch kiwifrucht bestaunen und nette leute treffen.
achja, im pazifik waren wir endlich mal schwimmen und drachensteigen am strand.
soweit von hier und gleich ist meine blogzeit um...
viele gruesse auch von der Sonja
Stefan
ich (stefan) reise in 3 tagen ab, und damit ist dieser gemeinsame trip dann leider zuende. viel gesehen auf jedenfall.
was war?
christchurch runter in die catlins, blaue seen, schafe und pinguine zaehlen, dann rueber nach fjordland, rumfahren und keinen fjord finden. mit einem boot, bus und wieder boot dann in den doubtful sound. irgendwo da noch drachen steigen lassen. weiter dann die westkueste wieder hoch. das wetter ist schlechter wie angekuendigt, die sandfliegen sind auch sauer. troztdem schauen wir uns den fox gletscher an. maechtig gewaltig :) dann mal zelten im einsamen wald und das zelt nass einpacken. nach einigen kilometern fahren wir zum abel tasman nationalpark. dort etwas wild campen und dann die mac donald farm besuchen. entspannen und wandern. puh, weiter nordwaerts. die faehre nach wellington nachts erwischen in der stadt irgendwo im auto schlafen, tagsueber das nationalmuseum ansehen und dann weiterfahren...
wir campen neben kuhweiden (nanu keine schafe) und werden zum fruehstuck von den besitzern eingeladen. sehr nett. dann weiter zu den vulkanen. tongario crossing mit extrem wanderung im alpinen gebiet. hui...
es wird besser: am naechsten tag springen wir aus einem flugzeug und legen uns abends in einen heissen bach der der irgendwo rumfliesst... weiter nach norden geht es zum hot water beach auf der coromandel halbinsel. unterwegs noch kiwifrucht bestaunen und nette leute treffen.
achja, im pazifik waren wir endlich mal schwimmen und drachensteigen am strand.
soweit von hier und gleich ist meine blogzeit um...
viele gruesse auch von der Sonja
Stefan
Sonntag, 16. Dezember 2007
Frohes Fest / Happy Holidays
To all friends: I wish you a merry Christmas and a happy new year. This very tiny pretty poor-pixeled video is a snap from the Christmas Market in New Brighton, yesterday at noon. Europeans: look closely at the palm tree and the short skirts of the little girls. It's summer, of course. spot the tinsel scarves and belts if you can. Have yourself a good time, wherever you are.
Hallo Ihr Freunde all', ich wünsch Euch frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr. Obiges Mini-Video ist ein Schnappschuß vom Adventssingen auf dem Weihnachts-Flohmarkt in New Brighton. Wer genau hinsieht, wird zumindest die Palme und die sommerlichen Röckchen der kleinen Mädels erkennen. Die "Schals" etc sind in Wirklichkeit grüne und rote Lametta-Girlanden.
Für die Kölner noch folgendes Special:
Nä nä Marie, is dat nit schön...
mal andersrum. Down under eben.

Domspitzen (das war in Melbourne auf der Abstell-Etage eines Shoppingtempels).
Samstag, 15. Dezember 2007
Was Du heute kannst verschieben
Liebe Leute, Ihr habt ja recht.
Ich schreib überhaupt keine Eckdaten. Ich will ja, aber ich warte immer auf was originelles und laß dann den Rest doch aus.
Okay.
Ich bin in Christchurch, Canterbury, New Zealand, untergebracht bei Freunden über www.couchsurfing.com, hab statt ner Couch für paar Nächte luxuriöserweise ein wohnliches Gartenhäuschen (Doppelbett und Dusch/WC) für mich, bin bei den Familienaktivitäten willkommen (einschließlich Mahlzeiten), und das bis einschließlich zum 25. oder 26.12., das Wetter hier war sehr sommerlich, hat dann gemuckt und genässt, und kommt jetzt wieder in Form. "Jingle Bells" oder "Frosty the Snowman" sind hier derzeit recht beliebt, aber ich kann einfach nicht mitsingen, weil mir vor Lachen immer die Luft wegbleibt, so bizarr ist das.
Ansonsten wirkt es hier auf der Südinsel landschaftlich recht europäisch, wenn da die seltsamen Bäume etc nicht wären. Die Vögel hier sind nicht ganz so laut wie in Australien, singen aber auch hübsch, Schafe hab ich schon gesehen, Kiwis noch nicht, dafür aber einiger der einheimischen Enten und Wasserhühner. Aus den Fellen erlegter Possums, die als illegale Einwanderer und raubhafte Allesfresser ohne natürliche Feinde hier die einheimische Artenvielfalt gefährden macht man hier teure, aber ungeheuer gute, trendige und wohltätig/wohltuende Pullis, deren Erweb vom WWF ausdrücklich empfohlen wird. Wer möchte einen superweichwarmen, aktiv artenschützerischen (Plagenkontrolle) umweltfeundlichen neu-wiederverwerteten (verstricken statt verrotten) und biologisch irgendwann voll abbaubaren Pulli?... Oh mann ich schweife schon wieder ab. Das gute Zeug heißt Merino Possum, mehr öko geht gar nicht.
Am 22.12. kommt mein Liebster für nen ganzen Monat eingeflogen, und dann gehts nach einer kurzen Akklimatisationsphase mit Weihnachtsfeier rund um beide Inseln mit nem gemieteten Kombiwagen. Ende des Trips ist in Auckland.
Zum Geburtstag hab ich meinen Leuten eine Eissplittertorte kredenzt, ein Buch über die Seltsamkeit hiesiger Ortsnamen bekommen und mir selber eine leichte aber sehr tolle, echt günstige Gitarre gekauft.
Zur Zeit jobbe ich nicht, zahle aber auch keine Miete, sondern spüle haushaltsübliche Mengen Geschirr und steuere bestenfalls mal ein paar Lebensmittel nach Bedarf bei.
Hab ein gutes Leben, freue mich auf meinen Besuch und war heute endlich am Strand. Sehr schön. Meterlangen daumendicken gummiartigen Tang gefunden, der gar nicht eklig ist. Kein Müll auf dem klaren Wasser. Nichtmal der sonst so unvermeidliche dicke Meerschaum. Hier möchte ich mal tauchen.
So. Und jetzt muß ich ins Bett. In 8 Stunden und 10 Minuten werd ich von einer anderen Couchsurferin eingesammelt zu einem Ausflug nach Akaroa, der einzigen französischen Ansiedlung in Neuseeland. Das liegt auch am Wasser, und es gibt Albatrosse, Delphine und mit etwas Glück sogar Wale zu sehen. Und kraxelige Felsen. Da lohnt es sich, wach zu sein.
Nun seid Ihr endlich auch mal im Bild*! (* naja nicht wörtlich. Ging grad nicht. Sorry das Kamera-Datenkabel ist in der Hütte, Internet hab ich aber nur im Haus, und ich fang nach Mitternacht nicht noch die Rennerei an. Aber es gibt nochmal Fotos, okay?) Laßt es Euch gut gehen. Eßt ein Stück Baumkuchen und/oder Elisenlebkuchen für mich mit. Spekulatius gibts hier auch, Import aus Holland. Ist mir aber deutlich zu dröge. Dann doch lieber Barbequeue, Salat und Milchshake. Also Tschau.
Ich schreib überhaupt keine Eckdaten. Ich will ja, aber ich warte immer auf was originelles und laß dann den Rest doch aus.
Okay.
Ich bin in Christchurch, Canterbury, New Zealand, untergebracht bei Freunden über www.couchsurfing.com, hab statt ner Couch für paar Nächte luxuriöserweise ein wohnliches Gartenhäuschen (Doppelbett und Dusch/WC) für mich, bin bei den Familienaktivitäten willkommen (einschließlich Mahlzeiten), und das bis einschließlich zum 25. oder 26.12., das Wetter hier war sehr sommerlich, hat dann gemuckt und genässt, und kommt jetzt wieder in Form. "Jingle Bells" oder "Frosty the Snowman" sind hier derzeit recht beliebt, aber ich kann einfach nicht mitsingen, weil mir vor Lachen immer die Luft wegbleibt, so bizarr ist das.
Ansonsten wirkt es hier auf der Südinsel landschaftlich recht europäisch, wenn da die seltsamen Bäume etc nicht wären. Die Vögel hier sind nicht ganz so laut wie in Australien, singen aber auch hübsch, Schafe hab ich schon gesehen, Kiwis noch nicht, dafür aber einiger der einheimischen Enten und Wasserhühner. Aus den Fellen erlegter Possums, die als illegale Einwanderer und raubhafte Allesfresser ohne natürliche Feinde hier die einheimische Artenvielfalt gefährden macht man hier teure, aber ungeheuer gute, trendige und wohltätig/wohltuende Pullis, deren Erweb vom WWF ausdrücklich empfohlen wird. Wer möchte einen superweichwarmen, aktiv artenschützerischen (Plagenkontrolle) umweltfeundlichen neu-wiederverwerteten (verstricken statt verrotten) und biologisch irgendwann voll abbaubaren Pulli?... Oh mann ich schweife schon wieder ab. Das gute Zeug heißt Merino Possum, mehr öko geht gar nicht.
Am 22.12. kommt mein Liebster für nen ganzen Monat eingeflogen, und dann gehts nach einer kurzen Akklimatisationsphase mit Weihnachtsfeier rund um beide Inseln mit nem gemieteten Kombiwagen. Ende des Trips ist in Auckland.
Zum Geburtstag hab ich meinen Leuten eine Eissplittertorte kredenzt, ein Buch über die Seltsamkeit hiesiger Ortsnamen bekommen und mir selber eine leichte aber sehr tolle, echt günstige Gitarre gekauft.
Zur Zeit jobbe ich nicht, zahle aber auch keine Miete, sondern spüle haushaltsübliche Mengen Geschirr und steuere bestenfalls mal ein paar Lebensmittel nach Bedarf bei.
Hab ein gutes Leben, freue mich auf meinen Besuch und war heute endlich am Strand. Sehr schön. Meterlangen daumendicken gummiartigen Tang gefunden, der gar nicht eklig ist. Kein Müll auf dem klaren Wasser. Nichtmal der sonst so unvermeidliche dicke Meerschaum. Hier möchte ich mal tauchen.
So. Und jetzt muß ich ins Bett. In 8 Stunden und 10 Minuten werd ich von einer anderen Couchsurferin eingesammelt zu einem Ausflug nach Akaroa, der einzigen französischen Ansiedlung in Neuseeland. Das liegt auch am Wasser, und es gibt Albatrosse, Delphine und mit etwas Glück sogar Wale zu sehen. Und kraxelige Felsen. Da lohnt es sich, wach zu sein.
Nun seid Ihr endlich auch mal im Bild*! (* naja nicht wörtlich. Ging grad nicht. Sorry das Kamera-Datenkabel ist in der Hütte, Internet hab ich aber nur im Haus, und ich fang nach Mitternacht nicht noch die Rennerei an. Aber es gibt nochmal Fotos, okay?) Laßt es Euch gut gehen. Eßt ein Stück Baumkuchen und/oder Elisenlebkuchen für mich mit. Spekulatius gibts hier auch, Import aus Holland. Ist mir aber deutlich zu dröge. Dann doch lieber Barbequeue, Salat und Milchshake. Also Tschau.
Donnerstag, 6. Dezember 2007
Mal eben rüberfliegen
Ich bin gut angekommen in Neuseeland. Man sollte meinen, das wär ja nun keine Weltreise von Melbourne Tullamarine, AUS nach Christchurch, NZ und daher locker zu packen. Aber eigentlich ist auf diesem kurzen Flug mehr passiert als auf den beiden langen von Frankfurt über Singapur nach Melbourne...
Also, den Tag davor hatte ich zum größten Teil mit Aussortieren, Komprimieren und austüfteln meines Gepäcks zugebracht. Für die letzten Tage war ich dann doch noch zu Craig und seiner freundlichen WG "auf die Couch" umgezogen. Welche Wohltat! (Statt nochmal ne volle Wochenmiete zu zahlen und nichtmal sonderlich willkommen zu sein. Oh Mann. So doof bin ich nicht bald wieder. Anderes Kapitel. Abgehakt. Schiftlicher Fixierung unwürdig. Zurück zum Leben aus dem Rucksack...) Der Umzug war ne tolle Idee. Craig holte mich mit meinem Zeug ab. Ich hatte das für nett und bequem, aber nichtmal notwendig gehalten. Aber von wegen! 11 Wochen eigenes Zimmer hatten das Volumen meiner Habseligkeiten verdoppelt und das Gewicht immerhin um die Hälfte gesteigert. Im Klartext: 13 Kilo dahergelaufenes Zeug irgendwie wegzaubern (anrechnungsfreie Handgepäckstücke wie Computer, Reiseführer, Camera, Jacke etc. extra packen und lose rumschleppen) und/oder tatsächlich aussortieren und verschenken. Hin- und Hergepacke, Kontrollgang zur Waage, wieder alles raus... Und immer schön langsam, weil auch bedacht werden will, welche Gegenstände nicht ins Handgepäck dürfen und welche zur Deklaration am Zoll dringend greifbar sein sollten. Und nochmal langsamer, weils recht fatal ist, den Überblick zu verlieren... Naja. Als alle anderen von ihrem Tagwerk nach Hause kamen, war ich dann auch fertig. Den Abend haben wir, wie bereits üblich zu allesamt auf der Veranda im Vorgarten verbracht, einfach kuschlig dagesessen auf der Couch, die mir die beiden vorigen Nächte zum Biwak gedient hatte. Ich sag Euch, australische Vögel sind morgens RICHTIG laut. Und ich finds toll. Wegen der Nachbarn und weil es durch ergiebigen (hochwillkommenen) Regen doch deutlich kühler geworden war, sollte ich diese Nacht aber drinnen schlafen. Ich richtete mich auf dem Küchenfußboden ein und schlief recht gut.
Zum guten Start hatte ich den Wecker nicht gestellt, was bei einem Check-In-Ultimatum von 8:00 Uhr morgens etwas gewagt ist. Wurde aber glücklicherweise von einem Badezimmerbenutzer wachgepoltert und hatte noch Zeit für Katzenwäsche, Ankleiden und CaffeLatte plus 1 Scheibe Toast, bis Craig und ich und meine nun-nur-noch 3 Taschen dann um viertel nach sieben Richtung Airport losfuhren.
Viertel vor acht Rauswurf im Halteverbot vor Haupteingang, Blitzabschied und... tja. Denn man los. Die Gepäck-Trolleys hätte man für Münzen mieten müssen, die rauszusuchen ich keine Hand frei hatte (paradox?) und außerdem nicht einsah, denn es ging ja. Eins huckepack, eins rechts, eins links. Kopf benutzt und Tafel gelesen, Schalter gleich gefunden. Aufatmen. Dann Seufzer: Gut 70 Meter lange Schlange am Check-In. Im Prinzip beruhigend. Heißt es doch, daß sie mit Sicherheit nicht wie angedroht den Schalter um achte schließen können. Daß ich also gar nicht so spät dran bin. Och, ich hatte sogar noch Leute hinter mir. Nach 5 Metern überstandener Schlange gab meine am Vortag erworbene Laptop-Tasche (Made in China, 10 AU$, kam grad recht) unter dem Gewicht der zugepackten Freifracht (siehe oben) den Geist auf, das große Fach riß an der Naht auf und übrig blieb nur die schmale Hülle um den Computer, ohne Griff und alles. Mit dem notfallmäßigen Umpacken meines Krams in den (zum Glück geräumigen und robusten) Handrucksack brauchte ich den ganzen Rest der Anstehzeit. Bloß nicht aufregen. Ich spürte, wie das Adrenalin meinen Toast verbrannte und den Blutzucker ins Minus riß. Wenn man sowieso Gewicht vernichten muß, kommt australische Weichlakritze gerade recht. Ich wär aber gerne ausgeschert und hätte was vernünftiges zu essen besorgt. Nun gut, ich war ja schließlich dran, und es stellte sich heraus, daß mein Hauptgepäck noch 2 1/2 Kilo Luft hatte. Da die Dame am Schalter neu war und noch keine Ahnung von neuseeländischen Working Holiday Visa hatte, mußte sie noch lang und breit telefonisch nachfragen, ob ich denn wirklich mit einem Visum, das in einer Woche ausläuft, noch einreisen durfte. Ich erklärte ihr, daß dies das Verfallsdatum zum Antritt sei und die Haltbarkeit nach (Er-)Öffnung ein Jahr beträgt. Die Sicherheitszeiten gelten doch bloß fürs Verfallsdatum der Reisepässe an sich. Naja, nicht mein Bier. Sei ruhig schlauer als Dein Sachbearbeiter, aber behaupte es nicht. Sie wußte halt nicht so ganz. Konnte mir nur recht sein, gab es mir doch Zeit, noch einige der schwereren Teile noch notdürftig im Hauptrucki zu verstauen. Nicht genug. 600g war mein Handgepäck noch überm Limit. Da ich aber erklärte, darin befänden sich unter anderem 500g Lakritze, die ich nun sowieso killen würde, ging alles klar. Wäre eh okay gewesen. Die Camera mit den Akkus drum und dran war bestimmt 700g. Bloß weg hier! Hunger! Durst!
Am Schalter hatten sie meine 2/3 Laptoptaschen-Müll nicht entsorgen können. Mülleimer finden. Hinsetzen. Ich hab nen Arm zu wenig. Aus dem Lautsprecher die Ansage, man möge sein Gepäck nicht aus den Augen lassen. (Nicht wegen der Taschendiebe oder aus Fürsorglichkeit! Seit 9/11 werden Koffer unter hohem Bombenexpertenaufwand kostenpflichtig abgeschleppt.) Handrucki abstellen, Hinterfach ausräumen, Schleppi rein, alles neu stopfen, paßt zum Glück, bloß Jacke raus und umgebunden. Ach und die Lakritze. Eine Handvoll. Schnauf. Schwitz. Durst. Mist die Flasche ist leer. Toilette. Da gibts nur brühwarmes Wasser. Wat mut dat mut. Oh wie ihr mich alle mal kreuzweise könnt.
Auf zum Gate. Hurra noch 40 Minuten bis Toresschluß. Flasche austrinken. Erfrischend lauwarm inzwischen. Immerhin. Die Ziplock-Beutel für Flüssigkeiten. Jaja. Ich hab doch diesmal alles im großen Rucki, bis auf eine Creme im Vorderfach... äh, was ist denn das hier? Sch*** mein Schweizermesser. Nein!!! Und der Officer sagt ich muß es wohl wegschmeißen. Nixda. Ich wieder zum Check-In (wo noch immer Leute Schlange stehen), ruf die Frage übern Schalter, ob ich nochmal an mein Hauptgepäck dran kann, aber natürlich... ist es längst auf dem Weg. Das dachte ich mir. Nun kommen mir die kurzen Wege zupass, wie sie auch in Singapur angenehm sind. In Frankfurt würde folgendes Kunststück nicht gelingen, jedenfalls nicht innerhalb von 15 Minuten:
Ich bin rausgelaufen zur Halteverbotszone am Eingang und hab nach einigem Ausschauhalten einen Herrn gefragt, dessen jüngerer Passagier einen Rucksack aus dem Kofferraum zog. Ob er auch fliege oder hier bleibe. - Nönö, nur der Junior. - Na dann fröhliche Weihnachten. Hier ist mein Schweizermesser. Das war dummerweise im falschen Rucksack. Ich wills nicht wegschmeißen. - Ooh! Wow! - Jau no worries viel Spaß. ... und weg war ich. Das tat nicht ganz so weh, wenn wenigstens jemand was davon hat. (Erst heute fällt mir ein, daß ich den Sachverhalt auch durchaus jemandem aus der immer noch nicht abgerissenen Schlange für meinen eigenen Flug hätte erklären und das Ding evtl. doch hätte wiederkriegen können.)
Also endlich rein zur Handgepäck-Kontrolle. Schlangestehen, technisches, flüssiges, metallisches aus- und extra packen, Röntgenfließband, beginne wieder einzupacken... - "Sind das alle ihre Flüssigkeiten?" - "Ja, den Rest hab ich diesmal im Hauptgepäck" (nicht ohne Stolz) - " Da ist aber noch irgendwas im Rucksack" - "Oh. Au nee. Zahnpasta und so in dem Not-Täschchen, das ich immer rumschlepp." ...Ausgepackt, geöffnet, zum Vorschein kommt: besagte 1 TL Zahnpasta-Rest-Minitube, 1ml Atemfrisch-Tropfen, ein Sojasoßenfischchen voll Desinfektionsmittel, ein Sonnen-Lippenstift... oh. Puh. Nochmal aufs Band. Nun aber! - "Ma'am, haben Sie Thunfischdosen im Rucksack?" - "Nee... ach, aber da sind noch paar Metalldöschen mit Bonbons, sorry." Noch mehr ausgepackt und - Huch! Zwischen den kompakt vertüteten Keksen und Müsliriegeln finden neben den Pastillendöschen auch zwei Portionen Gourmet-Thunfisch. Und zwei Soasoßenfischchen. Und eine Portion Tomatenketschup, 2 Portionsbeutel Sushi-Ingwer in Scheiben und 1x Wasabi. Langsam wirds peinlich. Sie haben mich dann wieder einpacken lassen. Nicht ohne nochmal zu röntgen. (Später fiel mir auf, daß sie mich dabei trotzdem aktiv durchgewunken haben. Denn nicht nur die Proviantsektion war unnützerweise im Handrucki gelandet, sondern auch die Souvenirtüte mit ner angebrochenen Zehnerpackung 4711 Eau-de-Cologne Minis. Sie hätten mich also nochmals zum Auspacken nötigen dürfen. Aber der Organisatiosgrad meines Gepäcks entsprach wohl eher nicht dem Profil eines kaltblütigen Bombenatteantäters. Danke Jungs!)
Alles wieder an Ort und Stelle zu stopfen, brauchte so lange, daß einer der Officers feixte, ob wir uns schonmal gesehen hätten, ich käme ihm so bekannt vor. (Grmbwhahaha.) Nach mir kam keiner mehr. Hatten mich alle überholt. Der Blick auf die Uhr resultierte in milder Panik: Viertelstunde über Boarding Deadline. Wo war mein verdammtes Gate? Hinter einer Säule und kaum zu finden. Die Schlange betrug 5 Leute oder so, aber nach mir kamen noch welche dazugetröpfelt. Wieder aufatmen.
An Bord fröhlich-freundliche Stewardessen, die einem den Platz anweisen... Und der ist doch tatsächlich bereits besetzt. Die Dame, die da sitzt, hat wirklichlich dieselbe Sitzplatznummer auf ihrem Ticket wie ich. Das käme schonmal vor, sagt die Stewardess. Und dirigiert mich vorläufig auf den nächstfreien Platz, um den Gang frei zu machen. Nach drei Minuten kommt bereits dessen rechtmäßiger Be-Sitzer und ich werde vernünftigerweise ins Stewardessen-Kabuff eskortiert, von wo ich beobachten kann, wie sich die Stitze füllen und der Gang langsam leert. Och, denk ich mir, ist ja diesmal nicht meine Schuld. Und ich hätt nix dagegen, nen Crewsitz zu bekommen. Aber es kommt anders. Irgendein Sitz ist frei geblieben, netterweise ein Gangplatz wie der, den ich hätte haben sollen. Na gut.
Sehr gut, wie sich herausstellt. Denn meine Sitznachbarn sind Kiwis, ein sehr freundlicher Papa, der mir gut eine Stunde lang tolle Tips über Neuseeland gibt sowie für den Rest der Zeit ungefragt ein Paar originalverpackte Airline-Ohrhörer für mich übrig hat mit mittelgroßer Tochter, die liebend gerne meine verbleibende Lakritze genießt und dafür bläulichen Sirup aus der Tube anbietet und die letzten Pringles teilt.
Der Flug selbst startet 55 Minuten zu spät, der Käpten faselt was von Papierkram, der dran schuld sei und eine Hauptstewardess gibt unterhaltsame Geschichten zum besten von den abgedrehtesten Schmerzensgeldprozessen des Jahres. Amerika natürlich. Den Rekord hält der Kerl, dem gegenüber seinem Nachbarn 700.000 $ zugesprochen wurden dafür, daß dieser ihm mit dem Auto über beide Hände gefahren sei. Der Clou an der Geschichte: Der Kläger war gerade damit beschäftigt, dem Beklagten die Reifen zu stehlen, als dieser, ohne den Vorgang zu bemerken, nunja, losfuhr.
Also, es gelang der Stewardess somit offensichtlich, die Passagiere bei Laune zu halten. Überhaupt laß ich auch mit der Sitzplatzpanne und der Verspätung auf Virgin Air nichts kommen. Für ne Billig-Airline, alle Achtung! Essen und Trinken mußte man zwar kaufen, aber flotte Sprüche gabs gratis, dazu Gymnastik vor der Landung. Entertainmentqualitäten sehr hoch.
In Christchurch gelandet zunächst mal Passkontrolle. Die Passdame war etwas ungehalten, daß ich meine Visabedingungen nicht ausgedruckt hatte. Wieso? Das stand nirgendwo. Ich konnte ihr die Bedingungen aber aufsagen. Nein, ich habe kein Rückflugticket, das war nur empfohlen, nicht verpflichtend. Rückflug ab Australien ist allerdings gebucht, und den Flug von Neuseeland nach Australien werde ich buchen, wenn ich weiß, wohin es mich verschlägt, also ab wo ich fliege. 4200 NZ$ muß ich nachweisen können und kanns auch. Es ist ein E-Visum, das als Dokument erst bei Einreise erstellt wird, ich hab ne Nummer, und aus der sollte für Wissende der Rest hervorgehen. Am Ende hat sie mir den Stempel gegeben inclusive Arbeitserlaubnis, und das, ohne irgendwas nachzuschlagen. Aber auch, ohne irgendwo ein "aha" in den Augen im Laufe meiner Erläuterung. Also einfach so? Bei Check-In Leuten versteh ich das noch, daß sie sich nicht auskennen. Aber Zollbeamte? Muß man für solche Jobs keine Fortbildngen machen? Seltsam.
Und dann schlug nochmal die Stunde der Wahrheit. Ich hatte genug Ärger gehabt. Daß man Holz, Stroh, Samen aller Art nicht undeklariert einführen darf, war mir bekannt. Nun hatte der Zollschein, den wir im Flieger erhalten hatten, auch noch die paar Muscheln und Seeschnecken, die von meiner stolzen Naturaliensammlung geblieben waren, als unerwünscht gebrandmarkt. Die waren kein Wort wert, und erst recht keinen Nerv mehr. Hauptrucksack vom Band geholt, aufgemacht, Dekotüte raus, Rucksack zu, Zwerg gerettet, Rest in den Müll. Meine Nerven. Diesmal wieder selber schuld und komplett letzte in der Schlange. "Ham sie was zu verzollen?" - "Lebensmittel." - "Welche? Kekse, Nußriegel, Thunfischdosen" - "Kein Thema. Erde an den Schuhsohlen?" - "Meine Boots sind sauber" (die Hufe zur Begutachtung auf Zuruf hebend) "die Sandalen hab ich schon außen dran gepackt. Die sind etwas schmutzig." - "Oh das bißchen geht klar." - Ich war ein wenig enttäuscht. Am australischen Zoll hatte ich immerhin auf Socken rumgestanden und blitzblanke Schuhe wiedergekriegt. Den Strohhalm aus Bodensee im Eichsfeld, meinen Heimkomm-Anker mit Stammplatz im Portemonnaie, hab ich diesmal nicht deklariert. Igrendwo hörts mal auf.
Zu meinen supernetten Gastgebern wars dann nochmal ne kleine Schnitzeljagd unter Einbeziehung etlicher Einheimischer. Weil die Neuseeländische Handykarte, die ich am direkt am Flughafenausgang erworben hatte, zunächst so kompliziert aufgeladen werden mußte, daß ich es vorzog, zum ersten anruf eine Telefonmünze zu schnorren und am Ziel meiner Bus-Anfahrt , anstatt nochmal zur Abholung anzurufen, laut Wegweisung der lieben Nachbarn etwas kreuz und quer die Landschaft zu erkunden, bis ein Autofahrer mich fragte, ob ich so verloren sei, wie ich aussähe (er hatte mich schon vor ner Viertelstunde vollgepackt rumlaufen sehen) - und mich die letzen 700m zielsicher vor die Tür brachte. Auf jeden Fall ist es schön hier.
Ich warte jetzt zwei Wochen auf meinen Liebsten und mache in der Zwischenzeit die Gegend unsicher. Stadtführung ist morgen angesagt. Die Nachbarschaft hab ich gestern und heute schon ertigert. Ich bin sogar seit heute stolze Besitzerin einer örtlichen Büchereikarte! Ist nicht schwer, hier reinzukommen. Also auch nach obigem Bericht: Macht Euch mal keine Sorgen.
Also, den Tag davor hatte ich zum größten Teil mit Aussortieren, Komprimieren und austüfteln meines Gepäcks zugebracht. Für die letzten Tage war ich dann doch noch zu Craig und seiner freundlichen WG "auf die Couch" umgezogen. Welche Wohltat! (Statt nochmal ne volle Wochenmiete zu zahlen und nichtmal sonderlich willkommen zu sein. Oh Mann. So doof bin ich nicht bald wieder. Anderes Kapitel. Abgehakt. Schiftlicher Fixierung unwürdig. Zurück zum Leben aus dem Rucksack...) Der Umzug war ne tolle Idee. Craig holte mich mit meinem Zeug ab. Ich hatte das für nett und bequem, aber nichtmal notwendig gehalten. Aber von wegen! 11 Wochen eigenes Zimmer hatten das Volumen meiner Habseligkeiten verdoppelt und das Gewicht immerhin um die Hälfte gesteigert. Im Klartext: 13 Kilo dahergelaufenes Zeug irgendwie wegzaubern (anrechnungsfreie Handgepäckstücke wie Computer, Reiseführer, Camera, Jacke etc. extra packen und lose rumschleppen) und/oder tatsächlich aussortieren und verschenken. Hin- und Hergepacke, Kontrollgang zur Waage, wieder alles raus... Und immer schön langsam, weil auch bedacht werden will, welche Gegenstände nicht ins Handgepäck dürfen und welche zur Deklaration am Zoll dringend greifbar sein sollten. Und nochmal langsamer, weils recht fatal ist, den Überblick zu verlieren... Naja. Als alle anderen von ihrem Tagwerk nach Hause kamen, war ich dann auch fertig. Den Abend haben wir, wie bereits üblich zu allesamt auf der Veranda im Vorgarten verbracht, einfach kuschlig dagesessen auf der Couch, die mir die beiden vorigen Nächte zum Biwak gedient hatte. Ich sag Euch, australische Vögel sind morgens RICHTIG laut. Und ich finds toll. Wegen der Nachbarn und weil es durch ergiebigen (hochwillkommenen) Regen doch deutlich kühler geworden war, sollte ich diese Nacht aber drinnen schlafen. Ich richtete mich auf dem Küchenfußboden ein und schlief recht gut.
Zum guten Start hatte ich den Wecker nicht gestellt, was bei einem Check-In-Ultimatum von 8:00 Uhr morgens etwas gewagt ist. Wurde aber glücklicherweise von einem Badezimmerbenutzer wachgepoltert und hatte noch Zeit für Katzenwäsche, Ankleiden und CaffeLatte plus 1 Scheibe Toast, bis Craig und ich und meine nun-nur-noch 3 Taschen dann um viertel nach sieben Richtung Airport losfuhren.
Viertel vor acht Rauswurf im Halteverbot vor Haupteingang, Blitzabschied und... tja. Denn man los. Die Gepäck-Trolleys hätte man für Münzen mieten müssen, die rauszusuchen ich keine Hand frei hatte (paradox?) und außerdem nicht einsah, denn es ging ja. Eins huckepack, eins rechts, eins links. Kopf benutzt und Tafel gelesen, Schalter gleich gefunden. Aufatmen. Dann Seufzer: Gut 70 Meter lange Schlange am Check-In. Im Prinzip beruhigend. Heißt es doch, daß sie mit Sicherheit nicht wie angedroht den Schalter um achte schließen können. Daß ich also gar nicht so spät dran bin. Och, ich hatte sogar noch Leute hinter mir. Nach 5 Metern überstandener Schlange gab meine am Vortag erworbene Laptop-Tasche (Made in China, 10 AU$, kam grad recht) unter dem Gewicht der zugepackten Freifracht (siehe oben) den Geist auf, das große Fach riß an der Naht auf und übrig blieb nur die schmale Hülle um den Computer, ohne Griff und alles. Mit dem notfallmäßigen Umpacken meines Krams in den (zum Glück geräumigen und robusten) Handrucksack brauchte ich den ganzen Rest der Anstehzeit. Bloß nicht aufregen. Ich spürte, wie das Adrenalin meinen Toast verbrannte und den Blutzucker ins Minus riß. Wenn man sowieso Gewicht vernichten muß, kommt australische Weichlakritze gerade recht. Ich wär aber gerne ausgeschert und hätte was vernünftiges zu essen besorgt. Nun gut, ich war ja schließlich dran, und es stellte sich heraus, daß mein Hauptgepäck noch 2 1/2 Kilo Luft hatte. Da die Dame am Schalter neu war und noch keine Ahnung von neuseeländischen Working Holiday Visa hatte, mußte sie noch lang und breit telefonisch nachfragen, ob ich denn wirklich mit einem Visum, das in einer Woche ausläuft, noch einreisen durfte. Ich erklärte ihr, daß dies das Verfallsdatum zum Antritt sei und die Haltbarkeit nach (Er-)Öffnung ein Jahr beträgt. Die Sicherheitszeiten gelten doch bloß fürs Verfallsdatum der Reisepässe an sich. Naja, nicht mein Bier. Sei ruhig schlauer als Dein Sachbearbeiter, aber behaupte es nicht. Sie wußte halt nicht so ganz. Konnte mir nur recht sein, gab es mir doch Zeit, noch einige der schwereren Teile noch notdürftig im Hauptrucki zu verstauen. Nicht genug. 600g war mein Handgepäck noch überm Limit. Da ich aber erklärte, darin befänden sich unter anderem 500g Lakritze, die ich nun sowieso killen würde, ging alles klar. Wäre eh okay gewesen. Die Camera mit den Akkus drum und dran war bestimmt 700g. Bloß weg hier! Hunger! Durst!
Am Schalter hatten sie meine 2/3 Laptoptaschen-Müll nicht entsorgen können. Mülleimer finden. Hinsetzen. Ich hab nen Arm zu wenig. Aus dem Lautsprecher die Ansage, man möge sein Gepäck nicht aus den Augen lassen. (Nicht wegen der Taschendiebe oder aus Fürsorglichkeit! Seit 9/11 werden Koffer unter hohem Bombenexpertenaufwand kostenpflichtig abgeschleppt.) Handrucki abstellen, Hinterfach ausräumen, Schleppi rein, alles neu stopfen, paßt zum Glück, bloß Jacke raus und umgebunden. Ach und die Lakritze. Eine Handvoll. Schnauf. Schwitz. Durst. Mist die Flasche ist leer. Toilette. Da gibts nur brühwarmes Wasser. Wat mut dat mut. Oh wie ihr mich alle mal kreuzweise könnt.
Auf zum Gate. Hurra noch 40 Minuten bis Toresschluß. Flasche austrinken. Erfrischend lauwarm inzwischen. Immerhin. Die Ziplock-Beutel für Flüssigkeiten. Jaja. Ich hab doch diesmal alles im großen Rucki, bis auf eine Creme im Vorderfach... äh, was ist denn das hier? Sch*** mein Schweizermesser. Nein!!! Und der Officer sagt ich muß es wohl wegschmeißen. Nixda. Ich wieder zum Check-In (wo noch immer Leute Schlange stehen), ruf die Frage übern Schalter, ob ich nochmal an mein Hauptgepäck dran kann, aber natürlich... ist es längst auf dem Weg. Das dachte ich mir. Nun kommen mir die kurzen Wege zupass, wie sie auch in Singapur angenehm sind. In Frankfurt würde folgendes Kunststück nicht gelingen, jedenfalls nicht innerhalb von 15 Minuten:
Ich bin rausgelaufen zur Halteverbotszone am Eingang und hab nach einigem Ausschauhalten einen Herrn gefragt, dessen jüngerer Passagier einen Rucksack aus dem Kofferraum zog. Ob er auch fliege oder hier bleibe. - Nönö, nur der Junior. - Na dann fröhliche Weihnachten. Hier ist mein Schweizermesser. Das war dummerweise im falschen Rucksack. Ich wills nicht wegschmeißen. - Ooh! Wow! - Jau no worries viel Spaß. ... und weg war ich. Das tat nicht ganz so weh, wenn wenigstens jemand was davon hat. (Erst heute fällt mir ein, daß ich den Sachverhalt auch durchaus jemandem aus der immer noch nicht abgerissenen Schlange für meinen eigenen Flug hätte erklären und das Ding evtl. doch hätte wiederkriegen können.)
Also endlich rein zur Handgepäck-Kontrolle. Schlangestehen, technisches, flüssiges, metallisches aus- und extra packen, Röntgenfließband, beginne wieder einzupacken... - "Sind das alle ihre Flüssigkeiten?" - "Ja, den Rest hab ich diesmal im Hauptgepäck" (nicht ohne Stolz) - " Da ist aber noch irgendwas im Rucksack" - "Oh. Au nee. Zahnpasta und so in dem Not-Täschchen, das ich immer rumschlepp." ...Ausgepackt, geöffnet, zum Vorschein kommt: besagte 1 TL Zahnpasta-Rest-Minitube, 1ml Atemfrisch-Tropfen, ein Sojasoßenfischchen voll Desinfektionsmittel, ein Sonnen-Lippenstift... oh. Puh. Nochmal aufs Band. Nun aber! - "Ma'am, haben Sie Thunfischdosen im Rucksack?" - "Nee... ach, aber da sind noch paar Metalldöschen mit Bonbons, sorry." Noch mehr ausgepackt und - Huch! Zwischen den kompakt vertüteten Keksen und Müsliriegeln finden neben den Pastillendöschen auch zwei Portionen Gourmet-Thunfisch. Und zwei Soasoßenfischchen. Und eine Portion Tomatenketschup, 2 Portionsbeutel Sushi-Ingwer in Scheiben und 1x Wasabi. Langsam wirds peinlich. Sie haben mich dann wieder einpacken lassen. Nicht ohne nochmal zu röntgen. (Später fiel mir auf, daß sie mich dabei trotzdem aktiv durchgewunken haben. Denn nicht nur die Proviantsektion war unnützerweise im Handrucki gelandet, sondern auch die Souvenirtüte mit ner angebrochenen Zehnerpackung 4711 Eau-de-Cologne Minis. Sie hätten mich also nochmals zum Auspacken nötigen dürfen. Aber der Organisatiosgrad meines Gepäcks entsprach wohl eher nicht dem Profil eines kaltblütigen Bombenatteantäters. Danke Jungs!)
Alles wieder an Ort und Stelle zu stopfen, brauchte so lange, daß einer der Officers feixte, ob wir uns schonmal gesehen hätten, ich käme ihm so bekannt vor. (Grmbwhahaha.) Nach mir kam keiner mehr. Hatten mich alle überholt. Der Blick auf die Uhr resultierte in milder Panik: Viertelstunde über Boarding Deadline. Wo war mein verdammtes Gate? Hinter einer Säule und kaum zu finden. Die Schlange betrug 5 Leute oder so, aber nach mir kamen noch welche dazugetröpfelt. Wieder aufatmen.
An Bord fröhlich-freundliche Stewardessen, die einem den Platz anweisen... Und der ist doch tatsächlich bereits besetzt. Die Dame, die da sitzt, hat wirklichlich dieselbe Sitzplatznummer auf ihrem Ticket wie ich. Das käme schonmal vor, sagt die Stewardess. Und dirigiert mich vorläufig auf den nächstfreien Platz, um den Gang frei zu machen. Nach drei Minuten kommt bereits dessen rechtmäßiger Be-Sitzer und ich werde vernünftigerweise ins Stewardessen-Kabuff eskortiert, von wo ich beobachten kann, wie sich die Stitze füllen und der Gang langsam leert. Och, denk ich mir, ist ja diesmal nicht meine Schuld. Und ich hätt nix dagegen, nen Crewsitz zu bekommen. Aber es kommt anders. Irgendein Sitz ist frei geblieben, netterweise ein Gangplatz wie der, den ich hätte haben sollen. Na gut.
Sehr gut, wie sich herausstellt. Denn meine Sitznachbarn sind Kiwis, ein sehr freundlicher Papa, der mir gut eine Stunde lang tolle Tips über Neuseeland gibt sowie für den Rest der Zeit ungefragt ein Paar originalverpackte Airline-Ohrhörer für mich übrig hat mit mittelgroßer Tochter, die liebend gerne meine verbleibende Lakritze genießt und dafür bläulichen Sirup aus der Tube anbietet und die letzten Pringles teilt.
Der Flug selbst startet 55 Minuten zu spät, der Käpten faselt was von Papierkram, der dran schuld sei und eine Hauptstewardess gibt unterhaltsame Geschichten zum besten von den abgedrehtesten Schmerzensgeldprozessen des Jahres. Amerika natürlich. Den Rekord hält der Kerl, dem gegenüber seinem Nachbarn 700.000 $ zugesprochen wurden dafür, daß dieser ihm mit dem Auto über beide Hände gefahren sei. Der Clou an der Geschichte: Der Kläger war gerade damit beschäftigt, dem Beklagten die Reifen zu stehlen, als dieser, ohne den Vorgang zu bemerken, nunja, losfuhr.
Also, es gelang der Stewardess somit offensichtlich, die Passagiere bei Laune zu halten. Überhaupt laß ich auch mit der Sitzplatzpanne und der Verspätung auf Virgin Air nichts kommen. Für ne Billig-Airline, alle Achtung! Essen und Trinken mußte man zwar kaufen, aber flotte Sprüche gabs gratis, dazu Gymnastik vor der Landung. Entertainmentqualitäten sehr hoch.
In Christchurch gelandet zunächst mal Passkontrolle. Die Passdame war etwas ungehalten, daß ich meine Visabedingungen nicht ausgedruckt hatte. Wieso? Das stand nirgendwo. Ich konnte ihr die Bedingungen aber aufsagen. Nein, ich habe kein Rückflugticket, das war nur empfohlen, nicht verpflichtend. Rückflug ab Australien ist allerdings gebucht, und den Flug von Neuseeland nach Australien werde ich buchen, wenn ich weiß, wohin es mich verschlägt, also ab wo ich fliege. 4200 NZ$ muß ich nachweisen können und kanns auch. Es ist ein E-Visum, das als Dokument erst bei Einreise erstellt wird, ich hab ne Nummer, und aus der sollte für Wissende der Rest hervorgehen. Am Ende hat sie mir den Stempel gegeben inclusive Arbeitserlaubnis, und das, ohne irgendwas nachzuschlagen. Aber auch, ohne irgendwo ein "aha" in den Augen im Laufe meiner Erläuterung. Also einfach so? Bei Check-In Leuten versteh ich das noch, daß sie sich nicht auskennen. Aber Zollbeamte? Muß man für solche Jobs keine Fortbildngen machen? Seltsam.
Und dann schlug nochmal die Stunde der Wahrheit. Ich hatte genug Ärger gehabt. Daß man Holz, Stroh, Samen aller Art nicht undeklariert einführen darf, war mir bekannt. Nun hatte der Zollschein, den wir im Flieger erhalten hatten, auch noch die paar Muscheln und Seeschnecken, die von meiner stolzen Naturaliensammlung geblieben waren, als unerwünscht gebrandmarkt. Die waren kein Wort wert, und erst recht keinen Nerv mehr. Hauptrucksack vom Band geholt, aufgemacht, Dekotüte raus, Rucksack zu, Zwerg gerettet, Rest in den Müll. Meine Nerven. Diesmal wieder selber schuld und komplett letzte in der Schlange. "Ham sie was zu verzollen?" - "Lebensmittel." - "Welche? Kekse, Nußriegel, Thunfischdosen" - "Kein Thema. Erde an den Schuhsohlen?" - "Meine Boots sind sauber" (die Hufe zur Begutachtung auf Zuruf hebend) "die Sandalen hab ich schon außen dran gepackt. Die sind etwas schmutzig." - "Oh das bißchen geht klar." - Ich war ein wenig enttäuscht. Am australischen Zoll hatte ich immerhin auf Socken rumgestanden und blitzblanke Schuhe wiedergekriegt. Den Strohhalm aus Bodensee im Eichsfeld, meinen Heimkomm-Anker mit Stammplatz im Portemonnaie, hab ich diesmal nicht deklariert. Igrendwo hörts mal auf.
Zu meinen supernetten Gastgebern wars dann nochmal ne kleine Schnitzeljagd unter Einbeziehung etlicher Einheimischer. Weil die Neuseeländische Handykarte, die ich am direkt am Flughafenausgang erworben hatte, zunächst so kompliziert aufgeladen werden mußte, daß ich es vorzog, zum ersten anruf eine Telefonmünze zu schnorren und am Ziel meiner Bus-Anfahrt , anstatt nochmal zur Abholung anzurufen, laut Wegweisung der lieben Nachbarn etwas kreuz und quer die Landschaft zu erkunden, bis ein Autofahrer mich fragte, ob ich so verloren sei, wie ich aussähe (er hatte mich schon vor ner Viertelstunde vollgepackt rumlaufen sehen) - und mich die letzen 700m zielsicher vor die Tür brachte. Auf jeden Fall ist es schön hier.
Ich warte jetzt zwei Wochen auf meinen Liebsten und mache in der Zwischenzeit die Gegend unsicher. Stadtführung ist morgen angesagt. Die Nachbarschaft hab ich gestern und heute schon ertigert. Ich bin sogar seit heute stolze Besitzerin einer örtlichen Büchereikarte! Ist nicht schwer, hier reinzukommen. Also auch nach obigem Bericht: Macht Euch mal keine Sorgen.
Freitag, 30. November 2007
Viechzeug
Warum schreibe ich immer über Tierchen. Schon wieder. Possende Pissums und jetzt das:


Die Antwort ist banal: Das Kapitel über meinen inzwischen abgedankten Job, auf das so viele warten, wird zu lang. Es ist drei Uhr morgens. Ich weiß Ihr wartet auf irgendwas.
Also es gibt gute Nachrichten: Dem Tierchen geht es prima. Mir auch. Ich habs beim nächtlichen Heimkommen in der Küche ertappt. Fußboden, wo die Krümel sind. Die Wand hats nur genommen, weil ich auf Fotogenität gedrängt habe. Es ist KEIN INSEKT, sondern ein Krustentier, wie alle Asseln und Hundert-, Tausend- Quazzrillounenfüßler. Sieht doch ziemlich so aus wie ne Eismeergarnele. In echt war es viel durchsichtiger als auf dem oberen Foto - ich hab mit dem Kontrast gespielt, damit Ihr besser die Beine zählen könnt. (Streber machen jetzt bitte eine Pause, evaluieren die Extremitäten auf der Abbildung und merken sich das Ergbnis zum Vergleich mit der Auflösung am Ende des Textes.)
Preisfrage! Was ist ekliger: Sowas nachts aufm Küchenboden (hat ganz still gehalten) oder paar winzige wuselige Ameisen (sugar ants) tagsüber auf der Anrichte?
Antwort: Weder - noch. Das ist mir beides schnurzegal, solangs nicht aus meinem Proviant rauskriecht. Was mir wirklich den Magen umdreht, ist eine Dose Insektenspray (Mortein Power Ball - kills fast) auf der Anrichte, wo ich mein Brot schmieren will, wochenlang. Es kommt aber noch besser. Wo ich kotzen könnte, das ist, wenn ich morgens in die Küche komme und finde auf der Anrichte verstreut eine Kohorte toter Mini-Ameisen. Daneben die stolze Dose Mortein. Gewischt ist trotzdem nicht. Dabei hätte Wischen alleine genügt, um den Zug zu unterbrechen, Duftspur bereinigt, Truppe demoralisiert, garantiert. Klar hätte ich das Schandmal wegmachen können. Aber die Wahrheit, der Totz und die Neugier hat gesiegt. Ich hab dann aber doch nicht gezählt, wieviele Tage das genauso liegen blieb. Es waren jedenfalls einige.
Am Sonntag wechsel ich sowieso die Wohnung. Dann brauch ich mich über derart paradoxes Revierverhalten meiner Vermieterin nicht mehr aufregen. Und den 28-Füßler hab ich laufen lassen, ohne Pantoffel, ohne Gift und ungemeldet.
Gute Nacht. Fröhliches Flohbeißen. (Nein, keine Sorge!)


Die Antwort ist banal: Das Kapitel über meinen inzwischen abgedankten Job, auf das so viele warten, wird zu lang. Es ist drei Uhr morgens. Ich weiß Ihr wartet auf irgendwas.
Also es gibt gute Nachrichten: Dem Tierchen geht es prima. Mir auch. Ich habs beim nächtlichen Heimkommen in der Küche ertappt. Fußboden, wo die Krümel sind. Die Wand hats nur genommen, weil ich auf Fotogenität gedrängt habe. Es ist KEIN INSEKT, sondern ein Krustentier, wie alle Asseln und Hundert-, Tausend- Quazzrillounenfüßler. Sieht doch ziemlich so aus wie ne Eismeergarnele. In echt war es viel durchsichtiger als auf dem oberen Foto - ich hab mit dem Kontrast gespielt, damit Ihr besser die Beine zählen könnt. (Streber machen jetzt bitte eine Pause, evaluieren die Extremitäten auf der Abbildung und merken sich das Ergbnis zum Vergleich mit der Auflösung am Ende des Textes.)
Preisfrage! Was ist ekliger: Sowas nachts aufm Küchenboden (hat ganz still gehalten) oder paar winzige wuselige Ameisen (sugar ants) tagsüber auf der Anrichte?
Antwort: Weder - noch. Das ist mir beides schnurzegal, solangs nicht aus meinem Proviant rauskriecht. Was mir wirklich den Magen umdreht, ist eine Dose Insektenspray (Mortein Power Ball - kills fast) auf der Anrichte, wo ich mein Brot schmieren will, wochenlang. Es kommt aber noch besser. Wo ich kotzen könnte, das ist, wenn ich morgens in die Küche komme und finde auf der Anrichte verstreut eine Kohorte toter Mini-Ameisen. Daneben die stolze Dose Mortein. Gewischt ist trotzdem nicht. Dabei hätte Wischen alleine genügt, um den Zug zu unterbrechen, Duftspur bereinigt, Truppe demoralisiert, garantiert. Klar hätte ich das Schandmal wegmachen können. Aber die Wahrheit, der Totz und die Neugier hat gesiegt. Ich hab dann aber doch nicht gezählt, wieviele Tage das genauso liegen blieb. Es waren jedenfalls einige.
Am Sonntag wechsel ich sowieso die Wohnung. Dann brauch ich mich über derart paradoxes Revierverhalten meiner Vermieterin nicht mehr aufregen. Und den 28-Füßler hab ich laufen lassen, ohne Pantoffel, ohne Gift und ungemeldet.
Gute Nacht. Fröhliches Flohbeißen. (Nein, keine Sorge!)
Samstag, 17. November 2007
Elektrolyte
Nur zur Info: Es ist urst heiß hier.
Besonders gestern und vor drei Tagen. Es ist nun aber so, daß, falls man in der Affenhitze jemanden zuhause antrifft, praktisch niemand einem ein Glas Leitungswasser verweigert. Dann gibts trotzdem Schlauschwätzer, die sagen, Wasser wär aber nicht genug zur Rehydration. Man müsse auch Salz essen, wenn man schwitze. Oh prima. Ich hab da doch diese kleinen Plastikfischchen mit dem roten Drehverschluß, die sich immer ansammeln, wenn ich zwei Sushiröllchen bestelle und nur eine Sojasoße brauche.
Sehr praktisch, sehr winzig, sehr effektiv. Schmeckt ziemlich nach zuhause und Maggi. Strotzt übrigens vor Vitamin B. Nur eins sollte einem nie passieren: daß man die pure Sojasoße in den falschen Hals schluckt. (Das ist mir nämlich eben passiert.) Was dann abgeht, ist ein milder Erstickungsanfall, weil das Scheißsalz die Luftöhrenschleimhaut zum ungebremsten Notwässern reizt. (Kopfüber hängen, um nur ja das ätzende Zeug nicht auch noch tiefer in die Bronchien zu japsen!) Tut außerdem ärgerlich weh und gibt, wenn akut ausgestanden, vorübergehend eine Stimmbanschwellung, die meinen Sopran zum Bariton macht. Oder zur Raspelfistel. Wie mans nimmt.
Also...
Nicht so gierig mit dem hochprozentigen Zeug!
Besonders gestern und vor drei Tagen. Es ist nun aber so, daß, falls man in der Affenhitze jemanden zuhause antrifft, praktisch niemand einem ein Glas Leitungswasser verweigert. Dann gibts trotzdem Schlauschwätzer, die sagen, Wasser wär aber nicht genug zur Rehydration. Man müsse auch Salz essen, wenn man schwitze. Oh prima. Ich hab da doch diese kleinen Plastikfischchen mit dem roten Drehverschluß, die sich immer ansammeln, wenn ich zwei Sushiröllchen bestelle und nur eine Sojasoße brauche.
Sehr praktisch, sehr winzig, sehr effektiv. Schmeckt ziemlich nach zuhause und Maggi. Strotzt übrigens vor Vitamin B. Nur eins sollte einem nie passieren: daß man die pure Sojasoße in den falschen Hals schluckt. (Das ist mir nämlich eben passiert.) Was dann abgeht, ist ein milder Erstickungsanfall, weil das Scheißsalz die Luftöhrenschleimhaut zum ungebremsten Notwässern reizt. (Kopfüber hängen, um nur ja das ätzende Zeug nicht auch noch tiefer in die Bronchien zu japsen!) Tut außerdem ärgerlich weh und gibt, wenn akut ausgestanden, vorübergehend eine Stimmbanschwellung, die meinen Sopran zum Bariton macht. Oder zur Raspelfistel. Wie mans nimmt.
Also...
Nicht so gierig mit dem hochprozentigen Zeug!
Sonntag, 11. November 2007
It's the Season -- T-Shirts für Weihnachten und einfach so
Leute, ich muß jetzt mal sehr bald wissen, ob ich ein oder mehrere Pakete schnüren soll für Euch und Eure Lieben. Fakt ist: Attraktive T-shirts gibt es in den Touristenshops ab 10 oder 12 Aussie Dollar (ca. 6-7,50 €, Umrechnung hier), und zwar in richtig guter Qualität, meistenteils mit großem Stickmotiv oder hochwertigem Druck. Sie sehen nicht aus wie der uns allen verhaßte Touristenkitsch. Das beste kommt noch: In den Queen Victoria Markets gibt es dieselben Shirts für die Hälfte (6$/ Stück, 4 für 20$) und in ungleich größerer Auswahl. Das macht dann doch glatt die zu erwartenden Frachtkosten wieder wett. Wer will mit coolen Australien-T-Shirts rumlaufen? Wer will seine kleinen Verwandten zünftig-spaßig einkleiden?
Ich bedaure, daß ich keine Fotos zeigen kann, da die Händler das nicht möchten. Seit ich aber das erstemal an diesen Auslagen vorbeigegangen bin, hab ich mir in den Kopf gesetzt, Euch eine Ladung zu schicken.
Schreibt doch mal, was Euch interssieren würde, am besten Mehrfachoptionen, falls eine Kombination "so nicht geht". Nennt Motive, Farben und die entsprechende Größe in S-(X)XL, für Kinder bitte Bandmaß an irgendein gut passendes Shirt halten und Höhe (Schulter bis Saum) x Breite (locker am Kind gemessen = halber Bauchumfang) angeben. Nutzt die Kommentarfunktion. Bei ausreichendem Interesse eröffne ich eine Bestelladresse. Zum Einsparen von Frachtporto werd ich das Zeug strategisch sinnvoll an Abholadressen bündeln.
Es gibt alles...
Motive:
Ich bedaure, daß ich keine Fotos zeigen kann, da die Händler das nicht möchten. Seit ich aber das erstemal an diesen Auslagen vorbeigegangen bin, hab ich mir in den Kopf gesetzt, Euch eine Ladung zu schicken.
Schreibt doch mal, was Euch interssieren würde, am besten Mehrfachoptionen, falls eine Kombination "so nicht geht". Nennt Motive, Farben und die entsprechende Größe in S-(X)XL, für Kinder bitte Bandmaß an irgendein gut passendes Shirt halten und Höhe (Schulter bis Saum) x Breite (locker am Kind gemessen = halber Bauchumfang) angeben. Nutzt die Kommentarfunktion. Bei ausreichendem Interesse eröffne ich eine Bestelladresse. Zum Einsparen von Frachtporto werd ich das Zeug strategisch sinnvoll an Abholadressen bündeln.
Es gibt alles...
Motive:
- Koala
- Känguruh
- Platypus (Schnabeltier)
- Wombat
- Krokodil
- Echidna (Ameisenigel) glaub ich auch
- Bumerang o.ä. aboriginal Motiv
- Ansammlung diverser Tiere
- Straßenschilder
- Australien-Umriss
- Australien-Flagge
Farben: - rot, bordeauxrot, rosa
- orange
- sonnengelb, hellgelb
- flaschengrün, grasgrün, lindgrün, oliv
- hellblau mitteblau dunkelblau nachtblau
- lila, fliederfarben
- braun, beige, rostrot,
- schwarz, grau, weiß
Verarbeitung/Stil: - bestickt, meist mehrfarbig
- bedruckt
- Plüsch-Applikation (nur in Kindergrößen) (kosten 8 $)
- nachtleuchtender Druck (nur in Kindergrößen)
- bewegliche Applikationen (nur in Kindergrößen) (kosten 8 $)
Hüte und Souvenirs auf Anfrage. Eukalyptus-Baumharz zum Räuchern sowie diverse tolle, seltsame Zapfen und andere Naturalien zur Deko (die aufm Kölner Weihnachstmarkt ob ihrer Exotik das Stück mehr kosten als ein Humpen Glühwein) gibts dann gratis dabei aus eigener Sammlung, die ich zu dem Anlaß auflöse. Ich darf das Zeug eh nicht nach Neuseeland einführen. Qarantäne und überhaupt.
Warte gespannt auf Rückmedung. Ihr habt eine Woche zum Überlegen, danach schau ich wieder rein. Ich werde arbeitsmäßig ländlich auf Achse sein und sehr wahrscheinlich nicht ans Internet kommen.
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